Unsere neue Weihnachtsgeschichte
Weihnachten ist traditionell die Zeit der Narrative. Eines von ihnen lautet, dass wir ein Fest der Liebe feiern würden. Gemeint war damit aber lediglich, dass wir Weihnachten als Ende einer Adventszeit zelebrieren sollten, in der wir unser Geld verstärkt in die Geschäfte getragen haben. Oder aber jenes Märchen, dass Weihnachten eine friedvolle Zeit sei. Dabei stoppt der Feldzug gegen Arme nie. Auch nicht an Weihnachten. Es gibt auch eine Erzählung, die zu jener Jahreszeit kursiert, wonach die Menschen besonders zueinanderstehen würden. Aber offen gesagt, es ging nie um alle Menschen. Eine gewisse Reputation musste man da schon mitbringen. Nun kriegen wir also ein weiteres Narrativ für die Weihnachtszeit. Und dann gleich so ein eiskalt Zeitgemäßes.
Fast überall konnte man es so kurz vor dem Fest in sich verinnerlichen. Der eine Sender baute dafür extra nochmal seinen heißen Stuhl auf, der andere diskutierte wie irr um jene Nacht, die so bedeutsam war für das Jahr 2016, wie einst der Stern, dem die Könige aus dem Morgenland folgten. Aus jenem Morgenland kamen dann auch die Grapscher und Fummler, die Antänzler und Diebe, die in Köln und anderswo nicht nur eben grapschten, fummelten, antanzten und stahlen, sondern gleich noch so die gesamte Asyl- und Flüchtlingspolitik veränderten und jene politische Partei uralter Konzepte und Männer massiv stärkte. Vieles von dem, was damals geschildert wurde, dass »zehntausend nackte Neger« (Postillon) durch die Straßen tanzten, hat sich so nicht bestätigt. Aber dass es wie im Bürgerkrieg war, wie einer der Fernsehsender in einem Trailer behauptete, kann man ausschließen. Und man muss es sogar, will man den Syrern und ihrem Elend, auch nur noch einen Funken Respekt entgegenbringen. Der Vergleich verharmlost.
Natürlich ist damals was passiert. Eine Erfindung war es nicht. Aber recht schnell war wohl klar, dass sich das Ereignis politisch ausbeuten lässt und so haben sich Medien, Politik und die Rezipienten beziehungsweise die Betroffenen der Silvesternacht, gegenseitig hochgeschaukelt. Die Geschehnisse wurden dann in eine nationale Transzendenz erhoben, zum Augenblick der Besinnung erkoren, einem zeitlichen Ort, wo den Bürgern endlich klar wurde, dass es so nicht weitergehen könne. Was ja stimmte, denn einfach unkontrollierte Grenzöffnungen zu delegieren und zu behaupten, man schaffe das aber schon, das ist nicht Politik und nicht Konzept. Es war das Mitleidskalkül einer Machtpolitikerin, die ihre inhaltliche Ohnmacht und ihre Ignoranz gegenüber der vorherigen Fluchtentwicklung, mit dieser Aktion zu kaschieren trachtete.
Wie gesagt, natürlich musste was geschehen, gut durchdacht aber, gut organisiert, ordentlich finanziert und eben in europäischer Zusammenarbeit. Die Silvesternacht und die Affekte, die sie gebar, haben aber einfach alles weggewischt und jede vernünftige Neuausrichtung der Fluchtproblematik erstickt. Und die Kanzlerin, eben noch auf Selfies mit Syrern die Initiatorin des Willkommens, schwenkte brutalstmöglich um. Den offenen Armen folgte jetzt die Bereitschaft, die eben noch Geherzten zurück in Kriegsgebiete zu schicken.
Ein Narrativ servierte man uns ja schon immer zum Fest der Liebe. Auch das gründete auf einer Erzählung, die sich sicher so nicht zugetragen hat. Da waren sicher keine Könige im Stall gestanden. Und Gold als Gabe für einen Knaben aus der untersten Mittelschicht, das dürfte wohl auch ein Märchen sein. Aber Grundlage war eben auch eine Fluchtgeschichte. Modifizierte Fluchtgeschichten waren also immer so eine Basis des Advents. Jetzt installieren wir eine neue. Die alte ist ohnehin vergessen, viele Menschen verbinden nichts mehr mit Bethlehem, kennen kein Gran der Weihnachtsgeschichte. Da kommt eine neue Variante natürlich gerade recht. Ein bisschen aufgehübscht und auf Zeitgeist getrimmt, dann kann man sie wieder und wieder erzählen und sie zu einem nationalen Entdeckungsmoment präparieren.
Würde heute eine syrische Familie ein Kind zwischen Tür und Angel bekommen, man würde sie verjagen und ihnen unterstellen, ein Verbrechen geplant zu haben. Der verantwortungslose Umgang mit den realen Geschehnissen am letzten Dezembertag des letzten Jahres, der hat die Vorurteile verstärkt. Am Ende buhen Studiozuschauer eine Muslimin aus und nehmen den auf dem heißen Stuhl lungernden Thilo Sarrazin in Schutz. Und dann gehen diese Leute heim und stellen eine Krippe auf, das holzgeschnitzte Abbild einer Flüchtlingsfamilie, die Rast in einem Stall machte.
In diesem Sinne, geneigte Leser, wünsche ich euch ruhige Feiertage, genießt es, wenn der Trubel da draußen für einige Tage einfriert. Und wenn ihr in 2017 gelandet seid, werdet ihr feststellen, wie friedlich Silvester war und wie sehr sich die Regierung für diesen Frieden loben lassen wird. Denn sie hat gehandelt, sie hat es geschafft. Auch das gehört zum Narrativ – als Nachgang sozusagen. Das nächste kommt dann gleich danach. Die ungeliebte Kanzlerin, sie möchte ihre Wiederwahl schaffen. Dazu braucht es die ganze Schönheit ihrer Politik, das heißt: Geschönte Berichte, frisierte Zahlen und weggelassene Hiobsbotschaften. Deutschland steht gut da. Das ist ein Satz, den sie gerne sagt. Bis zum September 2017 wird das das Narrativ des Jahres bleiben. Wir sehen uns. Ab Januar dann hier, nicht mehr drüben bei ad sinistram.
Seh ich ganz genauso – mit dem kleinen Unterschied, als Atheist, der gerne religionskritische bzw. -historische Bücher aus diesem Spektrum liest, weiß ich, dass die Weihnachtsgeschichte aus nahöstlichen Vorreligionen zusammengeschustert wurde, und eine Person namens Jesus Christus ebenso erfunden wurde – Man lese dazu z.B. Deschners “Der gefälschte Glaube” in Buchform. Ich will jetzt mal keine Religionsdebatte anstossen sondern schreib dies nur zum näheren Verständnis, und bin mal gespannt wie zukünftige Generationen über Weihnachten 2016 urteilen – meiner Meinung nach reines Business, wo die Vorweihnachtszeit bei manchem Backshop das ganze Jahr geht – bei uns zumindest kann man “Krätimänner”, eigentlich… Weiterlesen »
Ergänzung:
Ein Metzger im Nachbarort hat übrigens schon seit Dezemberanfang österliche Eier im Verkaufsraum ausliegen – gefärbte.
Reines Business eben, auch Religion mittlerweile – Kann mir als religionskritischem Menschen ja egal sein, aber ich bin katholisch sozialisiert aufgewachsen, und ärgere mich wohl daher über die zunehmende Verwirtschaftlichung von Religion, die nicht nur für die christliche Kirche gilt…..auch für andere Religionen….ich schrieb’s hier auch schon, dass sogar Buddha an Weihnachtsmärkten vermarktet wird…..
Zynische Grüße
Bernie
Ja auch ich empfinde die Bevorzugung Buddahs als ärgerlich. Nie wird das “Fliegende Spaghettimonster” als Werbeträger präsentiert, sogar die Pasta- Buden auf dem Weihnachtsmarkt mieden es!
Beste Grüße
Ich bin schon lange nicht mehr auf einem Weihnachtmarkt gewesen, von daher sind mir Pasta- Buden eine neuer Trend.
Werben die mit Bio- Lametta?
Mittlerweile gibt es offensichtlich Weihnachtsmärkte die als Hauptartaktion Nudeln bieten!
Beste Grüße
Also doch “Das Fliegende Spaghetti-Monster” *grins*
Hi, Hi….der ist auch gut 😉
Amüsierte Grüße
Bernie
Wohnst du in der DDR ? Bei LIDL und EDEKA stehen ganzjährig gefärbte Eier zum Verkauf.
Die werden gefärbt weil sie gekocht sind, hier bei uns in Westdeutschland. Damit können wir sie von ungekochten Eiern unterscheiden. Das hat nichts mit Ostern zu tun.
@miefi
Nein, im tiefsten Südwestdeutschland, in “Badisch Sibirien”, aber auch egal 😉
Amüsierter Gruß
Bernie
Ist ja fast wie DDR.
Auch weitab der Zivilisation, in Badisch Sibirien, gilt:
Augen auf beim Eierkauf !
Aha? Na denn, danke für den Hinweis *doppelgrins*
Amüsierte Grüße
Bernie
Es könnte auch daran liegen das es nur gekochte Eier in gefärbte zu kaufen gibt und die meisten Metzger mittlerweile eine Art Imbiss mit betreiben, um Überleben zu können.
Die Fabrikanten haben nur ihre Saison verlängert.
Da steckt wenig Christliches dahinter.
Eigentlich legen Hühner im Winter überhaupt keine Eier.
Also wenn man sie ließe, wie sie wollen.
@flurdab
Danke für den Hinweis, ist mir auch klar, denn wie bereits erwähnt, ich wollte ja keine Religionsdebatte anschieben, und hab’s wohl – sorry für – doch getan 😉
Amüsierte Grüße
Bernie
Ich sehe es dir aus christlicher Nächstenliebe nach und vergebe dir, mein Sohn. 😉
3 Ave Maris und 6 Vater unser, dann ist die Sache vom Tisch. Lol
Das mit der Religionsdebatte bleibt doch nicht aus, Merkel, Gauck, KGE, Kässmann etc.
Ständig Islam. Islam, Is mir schlecht.
Und das in einem säkularem Staat. Es müssen lausige Zeiten sein.
Grüße
Jeshua ist historisch verbürgt. Die römische Geschichtsschreibung nennt ihn mehrmals. Aber die historische Gestalt hatte freilich nur wenig mit der idealisierten Figur des Gottessohnes zu tun.
Ich empfehle als einzige authentische Quelle die “Bibel nach Biff”.
Das hier ist die einzig wahre Quelle ihr Pharisäer!
Beste Grüße
Hi, hi….must du den Film erwähnen welchen ich mir jedes Jahr am 24.12. reinziehe?
Übrigens, “Das Leben des Brian” sehe ich bis dato nicht nur als reine Religionskritik an, denn Monty python zerreißt im Film alles, und denen ist nichts heilig.
Unvergessen bei mir auch die Szene als die Terroristen sich gegenseitig fertigmachen, statt die Frau von Pontius Pilatus zu entführen.
Man stelle sich vor in Syrien machen die IS, und andere Islamisten, sich gegenseitig fertig, und wir müßten nur den traurigen Rest aufsammeln, wie die Römer den Terroristen Brian bei Pilatus “werft den Purschen zu Poden”…..*Grins*
Amüsierte Grüße
Bernie
“Top Secret” ist auch ein schöner Film der Freunde schlichten Humors.
Mir gefällt er jedenfalls. Hier ein Ausschnitt:
Quellen? Meinst du mit “römische Geschichtsschreibung” christlich-römische oder heidnisch-römische, denn letztere so mein bisheriger aktueller Stand hat, bis auf eine gefälschte Textstelle beim römisch-jüdischen Geschichtsschreiber Josephus Flavius, keine Kenntniss von einer Person namens “Jesus” oder “Jeshua”? Kann mich aber auch irren – Übrigens, nur mal so am Rande, auch für andere hier erwähnt, Karlheinz Deschner hat zeitlebens gegen die römisch-katholische Geschichtsschreibung angeschrieben, aus der Warte der Opfer der Kirche, denn keiner unserer Vorfahren ist freiwillig Christ geworden, die hatten nur die Wahl “zu glauben, oder dran zu Glauben” (wie es, nicht nur Inquisitoren jahrhundertelang, betrieben). Eine interessante Aussage Deschners ist… Weiterlesen »
@Bernie Karlheinz Deschner hat zeitlebens gegen die römisch-katholische Geschichtsschreibung angeschrieben, aus der Warte der Opfer der Kirche, denn keiner unserer Vorfahren ist freiwillig Christ geworden, die hatten nur die Wahl „zu glauben, oder dran zu Glauben“ Na zumindest die Oberschicht hat den Glauben gerne angenommen, und zur alleinigen Staatsreligion erhoben, nachdem sie erkannt hat, daß sie über zu Dank verpflichtete Pfaffen die Kontrolle über das ganze Volk in den Händen hielt. Nich von ungefähr haben die Franken Stämme wie die Friesen, Sachsen oder Thüringer mit Gewalt bekämpft, besiegt und zum Christentum gezwungen, weil sich germanischer Freiheitsdrang polytheistischer Stämme nun mal… Weiterlesen »
@Robbespiere Die “Allianz zwischen Thron und römisch-katholischer Religion” hat Deschner auch in seinem, bis dato unwidersprochenen, und leider unvollendeten, da Deschner vorher starb, Großwerk in Buchform “Die Kriminalgeschichte des Christentums” beschrieben, daher sind mir deine Ausführungen bestens bekannt, denen ich weitgehend zustimme. Deschner hat sich übrigens deswegen auf die römisch-katholische Kirche beschränkt, sorry falls ich es evtl. wiederhole, weil seiner Ansicht nach nur ein Menschenleben reicht um eine Konfession bzw. Religion zu kritisieren. Er hat aber ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die Lektüre der Bibel wichtig ist, um die Widersprüche selbst zu entdecken – daran habe ich mich, wie auch schon… Weiterlesen »
@Bernie Sorry, daß ich jetzt erst antworte, aber über Weihnachten war ich die meißte Zeit mit Kochen für unsere Gäste beschäftigt. Er hat aber ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die Lektüre der Bibel wichtig ist, um die Widersprüche selbst zu entdecken Klar, wer das Fundament einer Religionsgemeinschaft nicht kennt, kann auch schlecht einen Vergleich zur gelebten Realität derelben anstellen. Daß das alte ( blutrünstige ) Testament Teil der Bibel ist, welches sich nur auf das gelobte Volk der Israeliten bezieht, führt das Christentum m.E.n. schon als Weltreligion ad absurdum. Aber die Kontrolle des Glaubens ist eben die perfekte Knute zur Ausübung… Weiterlesen »
sorry, wenn ich mich da kurz reinmangle. ich denke nicht, dass ich pratchett gelesen haben muss, um seine scheibenweltphantasie völlig absurd zu finden. was ich damit sagen will: um irgendeine religion oder weltanschauung abzulehnen, muss man sich nicht mit ihr befassen. die ganze vergeudete energie in etwas zu stecken, das einem einen nennen wir es mal positiven zugang zu den phänomen der wirklichkeit ermöglicht, sollte völlig ausreichen. das leben kann so schön sein ohne den ganzen ballast.
GrooveX: Gibt es hier einen Wettbewerb um das dümmste Posting?
Man muss Lewis Carrol nicht gelesen haben, um das Wunderland völlig absurd zu finden.
Und offenbar muss man GrooveX nicht gelesen haben, um seine sämtlichen Ergüsse völlig idiotisch zu finden.
ich sag’s ja: ignorance is bliss.
und: qed
@GrooveX
Keine Ursache, für Selbstgespräche brauch ich kein Internet.:-)
Da stimme ich dir zu, nur wird der ganze Mumpitz immer noch erfolgreich dazu benutzt, Menschen voneinander abzugrenzen, anstatt ihre Gemeinsamkeiten zu betonen und in friedlicher Koexistenz zusammen zu leben.
Diese eiternde Furunkel Religion, interpretiet durch ihre Institutionen und vor Allem boshafte,heuchlerische Subjekte ( siehe Kriegspfarrer Gauck, Pfarrestochter Merkel oder Dschihadistenanführer) kann man gar nicht oft genug anpieken, auf daß sie endgültig platzt.
Zudem haben Diskussionen mit sog. Gläubigen einen gewissen Unterhaltungswert.
Hier eine kabarettistische Auseinandersetzung mit dem Thema Religion:
Zudem haben Diskussionen mit sog. Gläubigen einen gewissen Unterhaltungswert. ich weiss nicht so recht. oft klingt es, als ob sich säufer mit junkies über das elend der raucher unterhalten. gemeinsamkeiten & friedliche koexistenz, uff. kleine gemeinsamkeiten gibt es immer, die größeren scheitern regelmäßig an selthaften merkwürden, sozusagen. wir erleben das hier ja live im chatartigen geblogge. zwischen borgfeld und lilienthal oder blumenthal und schwanewede kriegen wir das mit der koexistenz schon hin. also manchmal, wenn da kein halbwüchsiges gör im weg ist. ansonsten wird es hormonell. darüber hinaus habe ich bei beiden große & grundlegende zweifel. als skeptiker hat man… Weiterlesen »
@GrooveX
Das deute ich jetzt mal so, daß auch das Nichtglauben letztlich nur ein Glauben ist.
Leider bin ich kein Philosoph, sondern ein hundsgewöhnlicher Zeitgenosse und stehe mit deiner Antwort ziemlich auf der Leitung.
Würdest du deine Ausführungen so erklären, daß ich deine Gedanken nachvollziehen kann?
Vermutlich wird dieses Weihnachten noch unamüsierter als die letzten Feste. Eine bunte Mischung aus Konsumzwang, Terrorängsten und Xenophobie erwartet uns! Falls noch weitere grausame Anschläge erfolgen sollten, darf man sich auch schon mal ausdenken wie das Weihnachtsfest 2017 verläuft, worst case hält dann Frau Petry sogar die Neujahrsansprache 2018.
Beste Grüße
Alle Jahre wieder ist Weinnachten plötzlich vor der Tür. Also 21/5 Tage ohne geöffnete Geschäfte, dann jetzt noch schell Wintervorrat dafür anlegen und oh je Geschenke braucht’s ja auch noch?. Warum sind da so viele Trottel unterwegs, können die das nicht früher erledigen? Endlich ein Parkplatz und rein in das ?Gewühle. ……
Genau deshalb ist mir Weinnachten zuwieder, alle drehen durch, keine Nächstenliebe ist zu spüren.
Um das schlechte “Gewissen” zu beruhigen noch schnell eine kleine Spende bei irgendeinem Spendenmaraton. Oh Graus.
Trotzdem wünsch ich euch eine besinnliche Zeit.
Ui, Herr De Lapuente, etwas zu viel Myrrhe geraucht oder schon länger die Weihnachtsgeschichte nicht mehr gelesen? Maria und Josef waren keine Flüchtlinge, sie zogen nach Bethlehem um sich einer Volkszählung/ Steuererhebung zu unterwerfen. Und es geschah wie geschehen musste, die Menschen die dem Steuerbezirk zugerechnet wurden aber nicht dort lebten waren zu viele, als dass der Wohnraum genügt hätte Sie zu quartieren. Ergo gab es die Tragelufthallen des Jahres 0 v.Chr. Und haben Maria und Josef sich beklagt? Wurde auch nur ein Stall wegen fehlendem Schokopudding angezündet? Waren Sie der Sprach nicht mächtig? Bedurfte es Integrationskurse? Wollten Sie sich… Weiterlesen »
Oh, da hat aber einer seine Bibel gelesen und geglaubt. Nu, dass es ein bisschen anders war, das ist nicht so wild. Ist ja nur Geschichte. Und die kann nicht stimmen, wenn die Bibel was anderes behauptet.
Dann bin ich mal böse und rufe: “Quellen”.
Sprudeln aus Felsen und sind kalt. Da fasse ich also auf keinen Fall hinein. 🙂
Besser is, könnten ja auch Quallen sein.
Wobei waschen und rasieren heute ja auch kein Garant mehr sind für die Karriere.
Aber das gehört ja eher zu dem anderen Artikel.
Das beruhigt mich. Dachte schon, ich müsste mich aus Karrieregründen rasieren. Dann bleibe ich eben doch Niedriglohnblogger.
Ich glaube ich muss mich da jetzt wirklich mal entschuldigen. 😉
Man sollte einen Artikel a. immer bis zum Ende lesen, und b. zur Not nochmals.
Ich habe den Artikel echt in den falschen Hals bekommen, eben wegen der eigentlichen Aussage; ” Neue Weihnachtsgeschichte= Neues Narrativ”.
Mea Culpa, oder so.
Ego te absolvo, mein Sohn.
Gratias ago.
Ita frater ego te fruar in Domino refice viscera mea in Domin.
Dann werde ich mich im neuen Jahr eurem Klingelbeutel widmen, versprochen.
Ihr solltet Absolutionshandel als Standbein in Erwägung ziehen.
…viele Menschen verbinden nichts mehr mit Bethlehem, kennen kein Gran der Weihnachtsgeschichte. (…) Ein bisschen aufgehübscht und auf Zeitgeist getrimmt, dann kann man sie wieder und wieder erzählen und sie zu einem nationalen Entdeckungsmoment präparieren.
Aber schreiben trotzdem großspurige Artikel darüber…
Nur mal als Tip: In der Bibel waren Maria und Josef noch keine “Flüchtlinge”…
Eine Bitte: Wäre es vielleicht möglich, in Zukunft auf die grottendämliche Phrase “Narrativ” zu verzichten? Man muss nicht zwingend auf dieses “Unwort” zurückgreifen, um zu zeigen, dass man über ein Mindestmaß an Bildung verfügt.
Könnte man hier in den Kommentaren künftig bitte auf Phrasen wie “grottendämlich”, “Bildung” und “Bitte” verzichten? Nein, du willst dir nichts vorschreiben lassen? Merkste was? Ich auch nicht.
Wobei Narrativ so schön selbsterklärend ist, das steckt der Narr bereits drin.
Ja, die grottendämlichen Phrasen in Kommentaren bitte weglassen, sonst geht die ganze Bildung im Arsch. Und ich dachte, das Unwort heisst Fake News, nicht Narratief oder so. Wie man sich irren kann.
Frohe Weihnachten, a^2
Das WORT (nicht das Unwort) des Jahres heißt Fake News. So kann man sich in der Tat irren.
Wort, Unwort, Vorwort, Nachwort, Antwort, Kreuzwort, wen kratzt das? Diese Gesellschaft für die Reinheit der doitśchen Sprache ist doch auch postfucktisch.
a^2
Jeder blamiert sich nach seiner eigenen Fasson.
Übrigens: ich halte es hinsichtlich des “Narrativs” mit Albrecht Müller:
“Der Gebrauch mancher Begriffe müsste geächtet werden – populistisch, Zivilgesellschaft, Narrativ zum Beispiel”
http://www.nachdenkseiten.de/?p=31094
Zur Jesus-Rezeption der 90er Jahre:
Hier mal ein bekannter Gassenhauer zum Thema in der Ska-Version.
Nach meinen Geschmack wird bei Neulandrebellen zuviel delapuentet. Das hebt nicht unbedingt die Qualität…
Dafür haben wir Leute wie dich, die mit ihren Kommentaren den Qualitätsverlust ausgleichen. Dafür danke ich dir im Namen der neulandrebellen.
Mein Gott was habe ich damals gekotzt als Wellbrock hier aufgeschlagen ist.
Den konnte ich am Anfang auch nicht lesen.
Mit De Lapuente ist es mir auf seinem eigenen Blog auch nicht anders gegangen.
Das soll keine Kritik sein,wer bin ich solche zu äußern.
Da hat eben jeder seine eigene Schreibe und jeder Leser seine eigene Lese.
Aber wenn man mal einfach unterstellt das die Autoren keine Idioten sind und ihr Lebensziel nicht nur heiße Luft produzieren ist, dann sollte man sich darauf einlassen.
Wer weiß, vielleicht kommen die Schmerzen beim lesen ja von der Entstehung neuer Synapsen.
Und wenn es mit dem Lapuente nicht klappt.
Dann können Wellbrock und Berger Ihn ja öffentlich verbrennen.
Menschenopfer sind doch im Neoliberalismus on Vouge.
Heute ist einfach nicht einfach.
Stimmt, die Scheinheiligkeit ist wohl grenzenlos. leider gibt es dafür keine Mauern und auch keine Armee, die die Scheinheiligkeit und vor allem die Scheinheiligen im Mittelmeer ersaufen lassen würden!!
[…] gerne sagt. Bis zum September 2017 wird das das Narrativ des Jahres bleiben. Wir sehen uns. Bei den #neulandrebellen. Lesen Sie auch: Menschen, Bilder, Emotionen Urheber: NawadeeIm Laufe dieses Jahres hat sich nach […]
Menschen ! Bilder ! Emotionen !!!!!
Der Soundtrack ins neue Jahr und Lapuente jongliert mit Narrativen dazu !
Loooos geeehts, Freeuunde des Jahrmarktes der Eitelkeeiitäään !!!
Nur mal so als Gedanke, der mir so eben durch den Kopf schoß als ich deinen Blog-Artikel noch einmal durchlas. Mal ganz weg von der Religion: Was ist eigentlich aus dem Humanismus als Gesellschaftsmodell geworden? Du weißt schon jenem Modell, dass anno 1777 in der Amerikanischen Revolution, und später 1789 in der Französischen Revolution seine Hochblüte erlebte (leider auch Mißbrauch in NS-Deutschland, und andernorts, aber mir geht es jetzt tatsächlich um die nicht-mißbrauchten hehren Ideale der Menschlichkeit – Sind die uns so ausgetrieben, dass wir gar nicht mehr reagieren?) Vielleicht schreibst du mal dazu einen Blogartikel, im Neuen Jahr. Ich… Weiterlesen »
Sorry, wie funktioniert hier eigentlich das Ändern von Text? Bis ich das rausgefunden habe muss ich wohl hier eine “Ergänzung” anfügen: Was humanistische Werte sind, und wie die verraten werden kann man ja in Deutschland am Zustand der Parteien sehen, die, nicht nur im Reichstag, Regierung spielen dürfen – Frag mal die SPD, die Grünen, die Linkspartei (ja, leider auch die wo die mitregiert) was aus den humanistischen Werten geworden ist? Bei mir in der Nähe liegt eine Stadt, die einen Grünen OB hat, und wo mitleidlos Obdachlose und andere Randgruppen ausgegrenzt werden – Man schämt sich direkt dafür, dass… Weiterlesen »