Billigheimer Republik Deutschland: Das wird noch teuer

Neulich las ich einen interessanten Bericht in der »Süddeutsche Zeitung«. Es ging um Hochgeschwindigkeitszüge in Japan und darum, dass die Japaner in Weltuntergangsstimmung seien, weil die Bahn immer später käme. 54 Sekunden sei sie nämlich zuletzt im Schnitt zu spät gewesen – Tsunamis und Erdbeben herausgerechnet. Bis vor kurzem lag die Verspätungsfrequenz noch bei 36 Sekunden. Man sieht schon: Alles im Niedergang. Jedenfalls für Japaner – wir wären hier ja froh, wenn man nur eine Minute Verspätung hinnehmen müsste.

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Roberto J. De Lapuente

Roberto J. De Lapuente ist irgendwo Arbeitnehmer und zudem freier Publizist. Er betrieb von 2008 bis 2016 den Blog ad sinistram. Seinen ND-Blog Der Heppenheimer Hiob gab es von Mitte 2013 bis Ende 2020. Sein Buch »Rechts gewinnt, weil links versagt« erschien im Februar 2017 im Westend Verlag. In den Jahren zuvor verwirklichte er zwei kleinere Buchprojekte (»Unzugehörig« und »Auf die faule Haut«) beim Renneritz Verlag.

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Schlitti
Schlitti
6 Jahre zuvor

Was sind denn „innerlinke Debatten“ ?

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Ist das so nen Scheiß den sonst niemand interessiert ?

Alles Abartige landet beim Neuen Deutschland. Früher haben
die beim Domian angerufen. :-)))

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„Trotzdem wird man das System über seine Zeit retten wollen.
Und damit das Gesundheitssystem nachhaltig beschädigen. “

„Man verwaltet das Überkommene, weil man es für kostengünstiger
hält, aber am Ende wird es richtig teuer werden.“

Es ist das Wunschkonzert der Lobbyisten dem da stattgegeben
wird. Alle Verantwortlichen wissen, dass so kein Innovationsmanagement
funktioniert.

Rudi
Rudi
6 Jahre zuvor

Ja, wir sind die Billigheimer. Keine Reformen. Stillstand. Überstand. Aber gibt es in dieser Republik irgend eine politische Gruppierung oder Partei, die das Grundsätzliche in Angriff nähme? Ich sehe sie nicht. Wer an die Linke denken und Hoffnungen hegen sollte, sei erinnert, dass sie nur dann regieren kann, wenn sie sich in den Kompromissdschungel begibt, in Standarddeutsch: wenn sie politikfähig ist. Sie hat im Land Berlin bestens gezeigt, dass sie das kann. Also: Hoffnung – leider kaum.

Heldentasse
Heldentasse
6 Jahre zuvor

Spätestens dann, wenn man endlich realisiert, dass es irgendwann einen Moment gegeben haben muss, an dem man den Anschluss verloren hat. Und dieser Moment, der ist jetzt.

Mir fällt gerade ein, dass auch schon der alte Otto Graf Lambsdorff vor der japanischen Gefahr gewarnt hat. Früher wurden halt die japanischen Autobauer vorgeschoben um Sozialabbau und Lohnkürzungen sehr langfristig ein zu fädeln, heute sind es die die halt linken Blogs, die einem diesbezüglich Angst machen, oder auch nicht, ich bin nämlich zu alt für so einen Scheiß.

Denn warum soll hier alles perfekt funktionieren, freuen wir und doch lieber das die Kapitalmaschine, weil sie sich hier teilweise selbst verdaut hat, hier in einem kleinen Land mit weniger als 1% der Weltbevölkerung knirscht und ächzt, mein Güte davon geht die Welt nicht unter.

Des weiteren haben gerade sogenannte „Reformen“, auch vom alten Lambsdorff im selben Kontext vor gedacht, zu den Zuständen geführt haben. Das kommt halt davon wenn man jahrelang auf die Infrastruktur auf Verschleiß fährt, die Daseinsvorsorge und den öffentlichen Dienst schleift und privatisiert. Deshalb ist der Zug abgefahren, und der kommt (ich denke wir haben es uns auch redlich verdient) so schnell auch nicht mehr zurück.

Beste Grüße

Schlitti
Schlitti
6 Jahre zuvor

OFF

Sondierungen

„Das Europa des Martin Schulz, ein Horrorkabinett für Arbeitnehmer“

http://norberthaering.de/de/27-german/news/929-schulz-europa-sondierung

Schlitti
Schlitti
6 Jahre zuvor

Hier was fürs Robertl

Trainingshandbuch Recherche ( 220 Seiten gratis )

https://netzwerkrecherche.org/wp-content/uploads/2014/07/trainingshandbuch-recherche.pdf

So ?
So ?
6 Jahre zuvor

Wer an preislicher Wettbewerbsfähigkeit einbüßt, kann den Verlust zum Beispiel durch Reallohnsenkungen wieder wettmachen. Bei einer Nullinflation wären dafür nominale Lohnkürzungen nötig, aber wer arbeitet schon gern für weniger Geld im Portemonnaie? So sind wir uns vor dem Hintergrund des zunehmenden Inflationsdrucks im Euroraum doch einig, daß Inflation die binnenwirtschaftliche Preisdynamik stützt.