Interviews mit (Nicht-)Wählern: „Wählen ist keine Lösung. Aber ist nicht zu wählen besser?“

Wählen? Oder eher nicht? Das ist die Frage, die ich einigen Leuten via Skype gestellt habe. Die Antworten sind erkenntnisreich, interessant und in einem Fall durchaus amüsant.

Wer wird die Geschicke des Landes in den kommenden Jahren lenken? Merkel? Schulz? Beide zusammen? Wahrscheinlich. Aber einmal mehr steht die Frage im Raum, ob es überhaupt sinnvoll ist zu wählen. Dazu wollte ich Wähler und Nichtwähler befragen.

Auf Facebook hatte ich einen Aufruf gestartet und Wähler und Nichtwähler gebeten, mir ihre Gründe darzulegen. Es waren letztlich nur ein paar Gespräche, daher ist der Hinweis, dass diese Interviews nicht repräsentativ sind, überflüssig. Oder auch nicht, denn eine Tendenz ist durchaus zu erkennen.

Ich möchte mich an dieser Stelle bei allen Teilnehmer/innen bedanken (auch wenn faktisch nur eine Frau mit dabei war, der ich allerdings einen besonders großen Dank aussprechen möchte!).
Evelyne, Du hast die Frauenquote … tja, also: klasse, dass Du mitgemacht hast!

Meine Gesprächspartner kamen aus unterschiedlichen Städten, die Argumentation ähnelte sich jedoch an einigen Stellen. Beispielsweise bei der Fünf-Prozent-Hürde, die wiederholt als Störfaktor wahrgenommen wurde, weil sie kleineren Parteien den Einzug in den Bundestag faktisch unmöglich macht. Das, so die Meinung einiger Gesprächspartner, verwässere das Ergebnis der Bundestagswahl erheblich.

Ein Gespräch möchte ich hervorheben, und zwar aus sehr persönlichen Gründen. Denn mit Andreas Klünder (dem zweiten Gesprächspartner) bin ich persönlich befreundet. Und schon vor fünf Jahren haben wir darüber diskutiert und gestritten, ob das Wählen oder Nichtwählen die beste Lösung ist.

Damals kamen wir irgendwie nicht zu einem Ergebnis. Und das des jetzigen Gespräches mit ihm ist nicht nur äußerst interessant, sondern hat für mein Empfinden auch einen großen Unterhaltungswert. Aber hört selbst.

Hier geht es zu den Stimmen der Gesprächspartner, die wählen gehen werden:

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Und hier geht es zu den Stimmen der Nichtwähler:

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Tom J. Wellbrock

Tom J. Wellbrock ist Journalist, Autor, Sprecher, Radiomoderator und Podcaster. Er führte unter anderem für den »wohlstandsneurotiker«, dem Podcast der neulandrebellen, Interviews mit Daniele Ganser, Lisa Fitz, Ulrike Guérot, Gunnar Kaiser, Dirk Pohlmann, Jens Berger, Christoph Sieber, Norbert Häring, Norbert Blüm, Paul Schreyer, Alexander Unzicker und vielen anderen. Zusätzlich veröffentlicht er Texte auf verschiedenen Plattformen und ist für unsere Podcasts der »Technik-Nerd«.

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Sukram71
Sukram71
6 Jahre zuvor

„Geht“ man eigentlich auch wählen wenn man mit Briefwahlunterlagen zum
Briefkasten „geht“.

Anton
Anton
Reply to  Sukram71
6 Jahre zuvor

Sukram: Früher schimpften viele über die Nichtwähler, sollen dch froh sein, wenn einer wählt! Wer aber nicht wählt, für den wurde gewählt! ja zu neuen Wegen, wählt doch mal etwas Neues!

Sukram71
Sukram71
Reply to  Anton
6 Jahre zuvor

Von wegen wählen, nä ?!

Treffen sich zwei Informatiker, der eine hat ein neues Fahrrad. Meint der andere: „Tolles Fahrrad, was hat denn das gekostet?“

„War kostenlos.“

„Erzähl mal!“

„Naja, gestern bin ich hier durch den Park gegangen, da kommt eine Frau auf dem Fahrrad vorbei, hält an, zieht sich die Kleider aus, und meint, ich solle mir alles nehmen, was ich will.“

„Echt gute Wahl, die Kleider hätten Dir wahrscheinlich eh nicht gepasst.“

Schweigsam
Schweigsam
6 Jahre zuvor

Oh nee, nee.
Bei eurem Podcast stimmt was nicht: 58min für die Wähler und etwa 1min für die Nichtwähler?
Schau mal nach!

Schweigsam
Schweigsam
Reply to  Tom J. Wellbrock
6 Jahre zuvor

Tja, das finde ich schade, denn es gibt auch gute Gründe nicht zu wählen. 1998 haben viele Menschen große Hoffnungen auf den bevorstehenden Regierungswechsel gehabt. Wir haben ja dann u.a. mit der Agenda 2010 gesehen was wir davon gehabt haben. Jetzt haben wieder einige Menschen ihre Hoffnung auf die Linke gesetzt. Und meinen deshalb man müsse diese Partei um jeden Preis unterstützen. Mir drängt sich dann die Frage auf: sind das wieder mal dieselben Naivlinge, die 1998 aufgerufen haben die sPD zu wählen? Denn wir haben ja gesehen, dass die Linke vor kurzem auch umgefallen ist…man nennt es wohl den Ramelow-Effekt… ich selber bin bei der bevorstehenden BTW noch unentschlossen was ich wähle oder ob ich ungültig wähle.

R_Winter
R_Winter
Reply to  Tom J. Wellbrock
6 Jahre zuvor

Vielleicht mal Kontakt mit Erdogan aufnehmen……

GrooveX
GrooveX
Reply to  R_Winter
6 Jahre zuvor

seit wann bist du lustig? 🙂

Lutz Lippke
Lutz Lippke
Reply to  Tom J. Wellbrock
6 Jahre zuvor

Vielleicht haben Nichtwähler auch ein geringeres Sendungsbedürfnis, seltener einen Facebook-Account und oft sogar eine ganz andere Herangehensweise an die Sache. Sieht man z.B. die Wahlwerbung als ein Vertragsangebot, ist eine Annahme vergleichbar mit der Unterschrift für einen mehrjährigen Laufzeitvertrag mit unklaren Inhalten und Bedingungen.

GrooveX
GrooveX
Reply to  Lutz Lippke
6 Jahre zuvor

das ist aber eine sehr pippilotta viktualia rullgardina krusmynta efraimsdotter långstrump-artige phantasie, muss ich sagen. die meisten nichtwählerInnen, die ich kenne, und ich kenne sie aus dem arbeitsumfeld, spielen angry birds, farmville oder sonst’n scheiß! die wissen gar nicht, was ein laufzeitvertrag sein soll. die haben ne hausrats und ne haftpflicht und bauspar-lebens, müssen aber ihren mann fragen, weil der kümmert sich.

nur um mal ein realistisches klischee bedient zu haben…

Lutz Lippke
Lutz Lippke
Reply to  GrooveX
6 Jahre zuvor

Gut. Vielleicht hatte ich eher den Nichtwähler vor Augen, der mit sozialer Kompetenz und gesellschaftlicher Kommunikation auch etwas anfangen kann. Warum sollte sich ein linker Blog auch um das Bild-Wählerpotential kümmern?

GrooveX
GrooveX
Reply to  Lutz Lippke
6 Jahre zuvor

was is’n das für ein bescheuertes ressentiment! simmer was besseres, metzgersgattin im staatstheater oder was? für mehr scheint es ja nicht gereicht zu haben, bei der vom lokus abgekupferten ’sozialkompetenz‘!

vielleicht liegt es auch nur an dem allgemein zerstörten postmodernen bildhaften vorstellungsvermögen gesellschaftlicher verhältnisse, das ich ja auch hier an allen ecken+enden bewundern darf. keiner weiss mehr, wie er die welt um ihn rum beschreiben soll. es fehlt grundsätzlich an maßstäben, parametern, funktionierenden bildern etc.

KAPUTT

Klemperer
Klemperer
6 Jahre zuvor

Ich kenne fünf, sechs Leute, die – zum 1.Mal – für die Bundestagswahl 2017 eine ungültige Stimme (fünf Kreuzlein bei einer Partei, Hanf-Pflänzchen neben die ach-so-coolen Grünen malen) abgegeben hätten – wenn, ja wenn das denn unter „ungültige Stimmen: X %“ erscheinen würde. Ist aber in Deutschland nicht so. Es entspräche, zuhause zu bleiben.

Zwar ist die Wahrscheinlichkeit extrem gering, dass die neu-konservativen Grünen, gerade durch ein paar Leutchen in jeder Stadt, die doch wählen gehen, von 5,00 auf 4,99999% zu bringen wären. Da die CDU/CSU ohnehin weiter regieren wird, wäre das unser einziger Wunsch für diese Wahl – mit CDU, FDP und SPD gibt es ja bereits genug neoliberale Parteien, und seit die Grünen sogar Lobbyarbeit fürs Vielfliegen machen (Ralf Fücks, Böll-Stiftung, Widerspruch regt sich dazu in der Partei fast keiner). Leider sind < 5% für die Grünen nicht realistisch, übrigens wohl auch, weil tatsächlich immer noch einige Grün-WählerInnen die Partei für links halten, wie sie auch die "taz" teilweise noch für eine linke Zeitung halten. Die StammwählerInnen sind schlauer – sie wohnen in den gentrifizierten Quartiers großer Städte und finden die Grünen einfach "cooler" als die FDP, die eigentlich ihre Interessen genauso gut vertreten würde.

Frau Merkel sagte bereits 2014, sie hätte schon 2013 gerne mit den Grünen a la Özdemir und Göring-Eckardt, Hofreiter etc. koaliert. Sie wird das diesmal tun (da die Grünen ja leider bei 8% liegen).

Seit wir hier also wissen, Bilderchen malen oder 5 Kreuze neben die Linkspartei zu machen wäre wie nicht wählen gehen – wählen wir trotz Lederer, Liebich, Wawzyniak, Ramelow und all den SPD-nahen Linken, die nur darauf warten, noch linke PolitikerInnen nach hinten zu schieben – doch nochmal die schwächelnde Linkspartei. Wahlrecht ändern – "ungültige Stimmen" genauso zählen – und wir wären nicht wählen gegangen.

GrooveX
GrooveX
Reply to  Klemperer
6 Jahre zuvor

klar, die grünen müssen weck, koste es was es wolle. das sind die schlimmsten, gleich nach der spd. gut, dass du das mal so offen aussprichst. das machen sich nämlich die wenigsten klar und die mainstreammedien verschweigen das auch immer. diese unheilige allianz wischen taz, hamburger morgenpost und rheinisch-westfälische – gibts die noch – das muss man durchbrechen. also nieder mit der schweigespirale und den grünen. cdu und fdp kriegen das auch ohne die hin. und noch was: mein wahlrecht gehört mir!

ich koche mein atom ab

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  GrooveX
6 Jahre zuvor

klar, die grünen müssen weck, koste es was es wolle.

Bloß nicht!
Die Erzengel Winfried und Katrin wollen zusammen mit der frommen Angela das christliche Abendland retten,…..gaaaanz bestimmt.
AMEN

kreuzrotter
kreuzrotter
Reply to  GrooveX
6 Jahre zuvor

Also ich finde die Position der Grünen vollkommen in Ordnung. Wir brauchen wirklich mehr Flugverbotszonen in aller Welt, wenn wir dem Frieden wirklich näher sein wollen, denn bekanntlich lauert der Holocaust immer gleich hinter der nächsten Ecke!
Und wir wollen Geschichte ja schließlich nicht wiederholen, gelle?
Und überhaupt wer braucht schon Bio-Landwirtschaft? Sollen die Bauern doch selber erst mal was tun, bevor man als Grüner Politiker hier irgendwelche Unterstützung leistet!
Nur falls das missverstanden wird: /*Ironie aus*

Rainer N.
Rainer N.
6 Jahre zuvor

Ich verstehe nicht, dass denkfähige Menschen, also das sollten sie doch sein, nicht in der Lage sind, Fakten zu beachten.

Denn, wer nicht wählt, ungültig wählt oder eine „Unter-5-%-Partei“ wählt trotzdem. Nur eben nicht das, was er will.

Denn alle Stimmen die nicht in die Wertung kommen, werden so behandelt, als haben sie eine „Multistimme“ abgegeben. Entsprechend des amtlichen Ergebnisses.

Also FAKTISCH an der Nds-Wahl 2013, da habe ich noch alle Ergebnisse als Excel-Datei vorliegen, die ich damals zur Auswertung und Ausfertigung meines Widerspruches benutzt habe.

39,0 % CDU, 35,3 % SPD, 14,8 % Grüne, 10,8 % FDP / So haben 3.238.704 Niedersachsen rechnerisch abgestimmt.

1.287.730 nur CDU, 1.165.538 nur SPD, 489.572 nur Grüne und 354.971 nur FDP = 3.297.811 Wähler.

Also, wer nicht wählt, wählt auch. Nur eben nicht so wie dieser „gemeine Wähler“ denkt. Und da liegt eben – möchte das eigentlich Dummheit nennen – die Lücke im Denkzentrum mancher Wahlberechtigten.

Rainer N.
Rainer N.
Reply to  Tom J. Wellbrock
6 Jahre zuvor

Nun, wie ich beschrieben habe, werden die Stimmen der Wähler, die nicht auf die Parteien über 5 % fallen, einfach so gewertet, als hätten sie ihre Stimme entsprechend dem Verhältnis der gewerteten Stimmen abgegeben. Denn es wird immer so gerechnet, als wenn wirklich 100 % der Wähler die Stimme auf die „Sieger“ abgegeben haben.

Wenn von 6.100.218 Wahlberechtigten real wie geschildert der CDU 1.287.730 Stimmen gegeben wurden, erhalten sie aber einen Stimmanteil von 39 % der gewerteten 3.297.811 Stimmen, was einer Zustimmung von 2.382.015 Wählerstimmen entspricht.

Da aber von den nicht berücksichtigten Stimmen eben nicht einfach 1.094.285 Stimmen zugerechnet werden können, werden die Stimmen anteilmäßig der Prozentsätze bewertet. Jede Stimme der Nichtwähler 2.479.224 (40,6 &) der ungültig Wähler (51.980) und der unter 5-% (323.183), zusammen 2.802.407 Stimmen werden also gegen den Willen der Wahlberechtigten anders gewertet als sie eigentlich wollen. Es sei denn, einige der so verteilten Stimmen entsprechen dem Willen der Wahlverweigerer. Also wenn wirklich von den 2.479.224 Nichtwählern 1.094.285 die CDU gewählt hätten … was aber unwahrscheinlich ist.

So verständlicher?

wolli
wolli
Reply to  Rainer N.
6 Jahre zuvor

Nein.
Werden die Stimmen der „SONSTIGEN“ auf die anderen über 5% Parteien verteilt?

Rainer N.
Rainer N.
Reply to  wolli
6 Jahre zuvor

Ja doch. Es werden nur die Stimmen der Parteien zur Berechnung herangezogen, die über die 5-%-Hürde gekommen sind.

Für das Ergebnis wird dann zwar bekannt gegeben:

Linke 1,8 % – 112.215 Stimmen
Piraten 1,2 % – 75.539 Stimmen und so weiter

aber das Endergebnis besteht dann bei der Berechnung der Mandatssitze:

CDU 36 %, SPD 32,6 %, Grüne 13,7 %, FDP 9,9 % denn nur die Stimmen dieser Parteien werden nach den verschiedenen Methoden Hare-Niemeyer, D Hondt oder Sainte-Lague verteilt. Wobei es da durchaus unterschiedliche Mandatsverteilungen gibt. Wie bei der letzten Wahl in Niedersachsen.
Nur die Methode D Hondt hat eine Mehrheit von einer Stimme für SPD + Grüne ergeben.

Das letzte Mandat (137) viel an die SPD mit 23.786, die FDP hatte nur 23.665.

Nach Sainte-Lague wäre es mit 24.480,76 an die FDP gegangen weil der Schlüssel der SPD nur bei 24.031,71 lag.

Nach Hare-Niemeyer bei 137 Sitzen wäre der Quotient
CDU 53,496 – 53 Vorkommamandate + 1 Nachkommamandat = 54
SPD 48,420 – 48 Vor – 0 Nach = 48
Grüne 20,338 – 20 Vor – 0 Nach = 20
FDP 14,746 – 14 Vor + 1 Nach = 15

CDU + FDP 69, SPD + Grüne 68

Da also egal wie immer 100 % der Sitze auf die Parteien mit den Stimmen über 5-% entfallen, ist es so, als wenn auch 100 % der Wähler diese Parteien gewählt hätten.

Somit werden alle anderen Stimmen die nicht DIREKT den „Siegerparteien“ zugefallen sind rechnerisch diesen Parteien zugeschlagen.

DAS ist das Problem. Denn sonnst müssten doch die Mandatsplätze die auf die Nichtwähler entfallen frei bleiben. Ich habe mal aus Scherz gesagt, eine Partei der Nichtwähler zu gründen und dann müsste man dieser Partei die Stimmen der Nichtwähler zurechnen … wenn die Wähler nicht damit einverstanden wären, könnten sie ja zur Wahl gehen um mir ihre Stimme nicht zu geben …

mkdir
mkdir
Reply to  Rainer N.
6 Jahre zuvor

Was du ausser Acht lässt ist die Wahlkostenrückerstattung. Da macht es schon einen Unterschied wo du dein Kreuz machst und ob. Und ein paar Stimmchen mehr motiviert halt auch den Arsch hoch zu kriegen. Mit Nicht-Wählen propagiert man Stagnation und Langeweile. Wer freut sich denn nicht über einen von der Partei Die Partei oder einem Piraten im Fernsehen oder …. Ich würd mich auch z.B. über eine Wagenknecht mit noch mehr Selbstvertrauen freuen. Still wähling anyway! „_(0_0)_/“

Paleene
Paleene
Reply to  Rainer N.
6 Jahre zuvor

Hier irrt der Gelehrte. Viele Nichtwähler (ich zähle dazu) wählen nicht, weil sie nicht mit ihrer Stimmabgabe das System legitimieren wollen.

wolli
wolli
Reply to  Paleene
6 Jahre zuvor

Stimmt nicht.
Alle Entscheidungen der Regierung trägst du mit, bezahlst du mit und bist rechtlich daran gebunden.
Du hast die Freiheit NICHT zu wählen, aber das war es auch.

Rainer N.
Rainer N.
Reply to  Paleene
6 Jahre zuvor

Sie irren. Ihre Nichtabgabe der Stimme wird aber bei der Mandatsverteilung rechnerisch den „Siegern“ zugeschlagen. Denn sonst müssten die Stimmen der Nichtwähler freibleibende Mandatssitze bewirken.

trackback
Interview zur Bundestagswahl mit e4m-Sprecher "Mr. Kleinpartei" -
6 Jahre zuvor

[…] „Mr. Kleinpartei“ Jörg Gastmann, diesmal zum Thema Bundestagswahl 2017. Unter „Wählen ist keine Lösung. Aber ist nicht zu wählen besser?“ hören Sie das Interview ab Minute […]

Traumschau
Traumschau
6 Jahre zuvor

Nun, ich werde nicht wählen – und zwar aus moralischen Gründen. Ich kann unmöglich zu einer Wahl gehen, bei der sowohl das Ergebnis als auch die zukünftige Politik vorher schon fest stehen. Wenn ich mit meiner Stimme zwangsläufig wieder diejenigen wähle, die völkerrechtswidrige Angriffskriege, Totalüberwachung, Zensur, Verelendung, Ausbeutung und Terror etc. zu verantworten haben, dann könnte ich nicht mehr in den Spiegel schauen. Ich halte dieses Regierungssystem und die sie tragenden Parteien schlicht für kriminell! Ich werde einen Teufel tun und kriminelle Vereinigungen unterstützen, indem ich dieses System mit meiner Stimmabgabe faktisch anerkenne. Das ist für mich eine Gewissensfrage. Beste Grüße

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Traumschau
6 Jahre zuvor

@Traumschau

Ich werde einen Teufel tun und kriminelle Vereinigungen unterstützen, indem ich dieses System mit meiner Stimmabgabe faktisch anerkenne.

Und erreichst mit dieser Haltung bei der gängigen Praxis genau was?

Traumschau
Traumschau
Reply to  Robbespiere
6 Jahre zuvor

Es kann m.E. nur eine Veränderung geben, wenn die Menschen mobilisiert werden, d.h. auf die Strasse gehen. Leider tut auch die LINKE zu wenig bis gar nichts, um die Menschen zu mobilisieren. Da stelle ich mir schon die Frage, ob die überhaupt wollen …

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Traumschau
6 Jahre zuvor

@Traumschau

Es kann m.E. nur eine Veränderung geben, wenn die Menschen mobilisiert werden, d.h. auf die Strasse gehen.

Das sehe ich genau so, aber das liegt ausserhalb unseres Einfluses.
Durch Nichtwählen fällt deine Stimme aber genau den Parteien zu, die du garantiert nicht willst.
Dann doch lieber den Vorschlag von Jörg Gastmann aus dem Interview umsetzen und eine Partei wählen, die deinen Zielen am ehesten entspricht, auch wenn die an der 5%- Hürde scheitert und auch diese Stimmen für die Etablierten zählen.

Damit hast du dir nichts vozuwerfen, denn für deren Ergebnis kannst du genau so wenig wie für die undemokratische 5%- Hürde und die Umverteilung der Stimmen.

Heiner
Heiner
Reply to  Robbespiere
6 Jahre zuvor

Es kann m.E. nur eine Veränderung geben, wenn die Menschen mobilisiert werden, d.h. auf die Strasse gehen.

Geh mal vor, Robbes …. Wir kommen dann nach …..

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Heiner
6 Jahre zuvor

@Heiner

Geh mal vor, Robbes …. Wir kommen dann nach …..

Immer fleißig weiter üben. Karl Valentin hat auch ganz klein angefangen.

Heiner
Heiner
Reply to  Robbespiere
6 Jahre zuvor

Was machen die Menschen dann auf den Straßen, Robbes ?
Grillen ?
Ob 250 000 oder 15 Mio. Demonstranten ihren Unmut auf
Bettlaken schreiben, ist in Deutschland egal.
Die, denen es hier nicht mehr gefällt, hauen ab. Die
stimmen mit den Füßen ab. So wird heute gewählt,
hochflüchtig.

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Heiner
6 Jahre zuvor

@Heiner

Ob 250 000 oder 15 Mio. Demonstranten ihren Unmut auf Bettlaken schreiben, ist in Deutschland egal.

Das bezweifle ich. 15 Mio. sind nicht mehr zu ignorieren und schon gar nicht medial als „Spinner“ oder „Querulanten“ darzustellen.

Die, denen es hier nicht mehr gefällt, hauen ab. Die
stimmen mit den Füßen ab.

Die weltweite Nachfrage nach Deutschen dürfte sich in Grenzen halten.

Heiner
Heiner
Reply to  Robbespiere
6 Jahre zuvor

Die weltweite Nachfrage nach Deutschen dürfte sich in Grenzen halten.

Das duale Ausbildungssystem mit anschließendem Meister wird überall im Ausland bewundert und die alten, akademischen Diplomerstudiengänge auch. Unsere Leute werden mit Kusshand genommen und wir Idioten bezahlen unsere Leute hier so schlecht.
Zum Ersatz importieren wir Analphabeten die noch zehn Jahre für ihren Hauptschulabschluss benötigen.
Die Linken sollten eingestehen, dass sowas hirnrissig ist und nur den Arbeitgeberinteressen nach Dumpinglöhnern nachgibt. Scheinselbstständige, rumänische Schubkarrenschieber für 6,50 € die Stunde sind auf deutschen Baustellen keine Ausnahme, nichtmal auf Baustellen der Länder und des Bundes.

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Heiner
6 Jahre zuvor

@Heiner

Das duale Ausbildungssystem mit anschließendem Meister wird überall im Ausland bewundert und die alten, akademischen Diplomerstudiengänge auch. Unsere Leute werden mit Kusshand genommen und wir Idioten bezahlen unsere Leute hier so schlecht.

Dass man im Ausland deutsce Mitarbeiter teilweise schätzt, bestreite ich ja gar nicht, aber nicht jeder ist gesuchter Spezialist und dann ist es auch nicht Jedermanns Sache, die Brücken hinter sich abzubrechen.
Die Zahl der Rückkehrer ist ebenfalls beachtlich.
Viele, die gegangen sind, kommen mit den Lebensumständen in der Fremde nicht klar.

Unsere Leute werden mit Kusshand genommen und wir Idioten bezahlen unsere Leute hier so schlecht.

Das liegt auch daran, dass die Gesellschaft die Bildungskosten übernimmt und die Unternehmen immer weniger mit Steuern dazu beitragen.

Die Linken sollten eingestehen, dass sowas hirnrissig ist und nur den Arbeitgeberinteressen nach Dumpinglöhnern nachgibt.

Die ( ehemals ) Linken, von denen du hier sprichst, heißen SPD und GRÜNE.
Die LINKE fordert ja das genaue Gegenteil.

Heiner
Heiner
Reply to  Robbespiere
6 Jahre zuvor

Dass man im Ausland deutsce Mitarbeiter teilweise schätzt, bestreite ich ja gar nicht, aber nicht jeder ist gesuchter Spezialist und dann ist es auch nicht Jedermanns Sache, die Brücken hinter sich abzubrechen.
Die Zahl der Rückkehrer ist ebenfalls beachtlich.
Viele, die gegangen sind, kommen mit den Lebensumständen in der Fremde nicht klar.

Wie beachtlich ist die Zahl der Rückkehrer in Zahlen ? Für Gedeutel und faktenfreies Geschwafel fehlt mir echt die Lust.
Selbstverständlich muss es Rückkehrer geben. Das ist doch nichts was einen vom Sockel hauen könnte.

Die Spezialisten unter den Spezialisten wird man in Deutschland so wenig wie weltweit finden. Die 150-200 Fachkräfte für Elektromobilität hat beispielsweise Larry Page schon gekauft. Das ist das eigentliche Ende von BMW, VW und Derivaten.

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Heiner
6 Jahre zuvor

@Heiner

Wie beachtlich ist die Zahl der Rückkehrer in Zahlen ? Für Gedeutel und faktenfreies Geschwafel fehlt mir echt die Lust.

Mir auch, darum das hier:

http://www.badische-zeitung.de/wirtschaft-3/die-meisten-auswanderer-kommen-wieder-zurueck–40721731.html

Heiner
Heiner
Reply to  Robbespiere
6 Jahre zuvor

Schreib sowas in deine Texte, dann aber auch diffenrezierter als dieses Käseregionalblatt. Googeln kann ich selbst. Außerdem klicke ich nicht jeden Scheiß an der anderleuts Aussagen belegen soll. ich habe da keine Zeit für.
Zitiere und nenne demnächst die Quelle mit Link.

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Heiner
6 Jahre zuvor

@Heiner

Zitiere und nenne demnächst die Quelle mit Link.

Da folge ich doch gerne deinem Beispiel.

Anke
Anke
Reply to  Robbespiere
6 Jahre zuvor

Verschone uns mit deinem Geschwafel. Das würde schon helfen.

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Anke
6 Jahre zuvor

@Anke

Verschone uns mit deinem Geschwafel. Das würde schon helfen.

Geht es auch sachlicher?????

seyinphyin
seyinphyin
Reply to  Heiner
6 Jahre zuvor

Achje, was heißt bewundert. Sicherlich gibt es hier und da Experten, die man überall gerne hat, aber das trifft auf die Masse der Deutschen und selbst auf die meisten Fachkräfte sowas von nicht zu.

Deutschland ist nahezu unbedeutend in der Welt. Man sollte wirklich aufhören, sich da irgend etwas einzureden.

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  seyinphyin
6 Jahre zuvor

@seyinphyin

Deine Kommentare schätze ich sehr, aber ohne Adressaten habe ich manchmal Schwierigkeiten mit der Zuordnung.

Heiner
Heiner
Reply to  seyinphyin
6 Jahre zuvor

Achje, was heißt bewundert. Sicherlich gibt es hier und da Experten, die man überall gerne hat, aber das trifft auf die Masse der Deutschen und selbst auf die meisten Fachkräfte sowas von nicht zu.

Selbstverständlich trifft es auf die Masse nicht zu sonst wären es keine Experten ihres Faches. Die Vorteile der akademischen Ausbildung sind durch Bologna weitgehend zerstört worden. Die Diplomstudiengänge hatten ,international betrachtet, einen erheblichen Vorteil gebracht. Für die Studies selbst, ohne Zweifel auch.
Die Ausbildung von Handwerkern schließt sich dem in ihrer Besonderheit an.

Deutschland ist nahezu unbedeutend in der Welt. Man sollte wirklich aufhören, sich da irgend etwas einzureden.

Deutschland knebelt Europa ziemlich erfolglos bis an die Schmerzgrenze
des Erträglichen. So unbedeutend kann Deutschland nicht sein.

seyinphyin
seyinphyin
Reply to  Robbespiere
6 Jahre zuvor

Ja, würden wirklich so viele Leute auf die Straße gehen, wäre das etwas anderes, nur wäre das bereits der Erfolg, nicht der Weg dorthin.

seyinphyin
seyinphyin
Reply to  Heiner
6 Jahre zuvor

Richtig. Der Neo-Faschismus ist nicht so blöd. Der weiß, dass der Pöbel auf die Straße geht und dass es wenig bis das Gegenteil bringt, ihn zu bekämpfen. Man lässt es also einfach zu und ignoriert ihn einfach. Das ist so viel besser.

Eine Diktatur, die brutal gegen abweichende Meinungen vorgeht, zeigt damit auch, dass sie diesen abweichenden Meinungen (eine für sie schlechte) Bedeutung beimisst.

Unserer Form moderner Diktatur misst der Meinung des Pöbels überhaupt keine Bedeutung bei. Weil man diese Meinung so sehr unter Kontrolle hat, dass die paar Abweichler genauso wenig eine Rolle spielt wie die Leute, die aufgegeben haben.

Die Leute demonstrieren gegen Krieg – aber sie wählen Kriegstreiber oder gar nicht.
Die Leute demonstrieren gegen Sozialabbau – aber sie wählen Sklavenhalter oder gar nicht.
Die Leute demonstrieren für mehr Demokratie – aber sie wählen die Korrupten oder gar nicht.
usw.

Du bist doch frei, kannst tun was du willst, musst es halt nur bezahlen können, also was willst du eigentlich noch? Das ist die Essenz destillierter Despotie, die heute zur Anwendung kommt. Eine nahezu perfektionierte Form der Sklaverei – zumindest so lange man die Leute dumm genug hält, diesen immer noch billigen Trick nicht zu begreifen.

Mit Demos schafft man das nicht. Demos sind auch nur ein Haufen Leute auf der Straße wie bei tausenden anderen Events und sie sind noch dazu recht uninteressant. Damit erreicht man die Leute, die es interessiert, nur die wissen das schon…

Das bisschen was bleiben würde, das wissen die ‚Eliten‘ gut zu verwischen.

Was blieb denn von G20 über? Dass die Linken und all ihre Themen böse sind.

Wenn Demos erfolgreich sind, dann die Rechten, da wird gerne verbreitet, worum es denen geht. Und warum? Weil die Eliten selbst noch schlimmere Rechte sind. Und denen passt es wunderbar, wenn Leute nur noch über Ausländer und den Islam reden.

Rainer N.
Rainer N.
Reply to  Robbespiere
6 Jahre zuvor

der einzige Weg führt über ständige Beschwerden gegen das geltende Wahlrecht … und da müssten eigentlich die „kleinen Parteien“ schon lange den Weg gehen … sehe ich aber nicht. Und da einzelne Beschwerden von Bürgern einfach nicht angenommen werden …

wolli
wolli
Reply to  Traumschau
6 Jahre zuvor

Also so kann ich Das nicht stehen lassen.
Ich bin aktives Mitglied in DER LINKEN.
Wir haben hier in unserer Stadt in den letzten 5 Monaten 3 öffentliche Veranstaltungen organisiert. 2 Veranstaltungen für bezahlbares Wohnen (Wiener Modell)
1 Veranstaltung zur Rente
Die Resonanz der Bürger dieser Stadt (300000 Einwohner) war annähernd Null.
Es liegt wohl eher am Desinteresse.

Traumschau
Traumschau
Reply to  wolli
6 Jahre zuvor

Ich meinte auch mehr die Mobilisierung auf bundesweiter Ebene durch Leute wie SW, z.B. indem diese zu Demonstrationen aufrufen – vor dem Kanzleramt 😉

wolli
wolli
Reply to  Traumschau
6 Jahre zuvor

Und wer kommt dann?
Nicht ein mal die Gewerkschaften schaffen eine ordentliche Demonstration.
Zu träge, zu bräsig, zu satt, zu desinteressiert und auf keinen Fall bereit einen Konflikt
mit der Regierung zu wagen.

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Traumschau
6 Jahre zuvor

@Traumschau

Hier noch ein paar gute Argumente, für die Wahl kleinerer Parteien….l..

http://mnementh.blogsport.de/2009/09/23/warum-es-sich-lohnt-kleinparteien-und-einzelkandidaten-zu-waehlen/

und eine Alternative Idee zum bestehenden Wahlsystem:

http://www.wahlrecht.de/forum/messages/172/2548.html

Traumschau
Traumschau
Reply to  Robbespiere
6 Jahre zuvor

Ich kenne die Argumente! Ist meine Position wirklich so schwer zu verstehen?

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Traumschau
6 Jahre zuvor

@Traumschau

Deinen Frust kann ich sogar recht gut Verstehen, nur spielt deine Reaktion genau den Falschen in die Hände, die das Wahlsystem logischerweise gar nicht verändern wollen, weil Wahlverweigerung ihnen trotzdem in die Hände spielt.
Es gibt bei der Wahlbeteiligung einfach keine Untergrenze, die eine Abstimmung ungültig machen würde.

Traumschau
Traumschau
Reply to  Robbespiere
6 Jahre zuvor

Es ist kein Frust sondern die Akzeptanz der Realität. Das ist ein großer Unterschied!

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Traumschau
6 Jahre zuvor

@Traumschau

Es ist kein Frust sondern die Akzeptanz der Realität. Das ist ein großer Unterschied!

Das klingt jetzt aber so, als sei diese „Realität“ ein Naturgesetz, dem man sich nicht entziehen oder es verändern kann.
Gesellschaftliche Verhältnisse sind m.M.n. aber kein Naturgesetz, sondern von Menschen gemacht und daher veränderbar.
Macht ist auch keine Konstante, sondern variabel und die Macht Weniger ist immer auch abhängig von der Duldung Vieler.
Wäre dem nicht so, bliebe wirklich nur die Hoffnung auf eine komplette Auslöschung unserer Spezies, denn der Gedanke, dass wir die Zustände nie ändern können, ist unerträglich.

Anke
Anke
Reply to  Robbespiere
6 Jahre zuvor

Gesellschaftliche Verhältnisse sind m.M.n. aber kein Naturgesetz, sondern von Menschen gemacht und daher veränderbar.

Auf jeden Fall veränderbar….durch Dauergeschwafel im Internet….man macht auf wirkmächtig und labert jahrelang die selbe Scheiße…das kommt draußen an…..die Welt ist schon viel besser geworden….10% Prozent wählen jetzt AfD

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Anke
6 Jahre zuvor

@Anke

Auf jeden Fall veränderbar….durch Dauergeschwafel im Internet

1.) Als was würdest du das, was du so von dir gibst denn bezeichnen?

2.) Was leistest du an Beitrag zu Veränderungen, damit die AFD keine 10% Zustimmung bekommt?

3.) Wer zwingt dich, hier überhaupt mitzulesen, geschweige denn mitzureden, wenn du so gar nichts substanzielles zu sagen und null Bock auf Diskussionen hast, oder befriedigt es dich schon, Anderen, die sich ernsthafte Gedanken machen, einfach ans Schienbein zu treten.?
Kann man natürlich so machen, um dem Gefühl der Ohnmacht zu entgehen, nur bin ich dafür die falsche Adresse, als unbedeutendes Zahnrad im Getriebe.

pROBLEME
pROBLEME
Reply to  Robbespiere
6 Jahre zuvor

Rob: Gönne der AFd doch 10%!!

seyinphyin
seyinphyin
Reply to  Traumschau
6 Jahre zuvor

Ist das so? Oder wird das einem nur logischerweise von den Medien nicht um die Ohren gehauen, weil die natürlich wollen, dass die Masse des wertlosen Pöbels am besten die Schnauze hält, brav dem Diktat folgt oder ansonsten zumindest nichts macht und vor allem auch nicht (das Falsche) wählt.

So oder so ist es ohnehin fragwürdig, ob jemand einen Wechsel verdient, der sich dort hin tragen lassen will. Warum muss die LINKE Leute mobilisieren? Die meisten kapieren einfach nicht, dass es bei Wahlen um IHR EIGENES Schicksal geht. Und dass dort nicht Parteien gewinnen oder verlieren, weil das kein Wettstreit ist, bei dem man irgendwem zujubelt, sondern eine Entscheidung über die eigene Zukunft und die des ganzen Landes. Im Vergleich zu dem was Land und Volk bei Wahlen gewinnt bzw verliert ist das kleine bisschen bei Parteien ohne Bedeutung.

wolli
wolli
Reply to  Traumschau
6 Jahre zuvor

Nun, ich werde nicht wählen – und zwar aus moralischen Gründen. Ich kann unmöglich zu einer Wahl gehen, bei der sowohl das Ergebnis als auch die zukünftige Politik vorher schon fest stehen.

Also dieses Argument halte ich für Blödsinn.
Alle Parteien müssen nun mal ein Programm vor der Wahl vorlegen damit der Wähler vorher entscheiden kann wo er sein Kreuz macht. Nur lesen die Wenigsten diese Programme. Ist ja auch bei vielen Parteien eher ein Buch, evtl. auch zur Abschreckung.
Dann doch lieber ein Kreuz bei einer kleinen, unbedarften Partei machen, auch wenn diese Partei nicht über die 5% kommt. Jede Stimme die nicht bei den etablierten Parteien gemacht wird schmälert das Prozentuale Gesamtergebnis. Hier muss ich dem letzten Interviewpartner von Tom Wellbrock absolut recht geben.

Wenn ich mit meiner Stimme zwangsläufig wieder diejenigen wähle, die völkerrechtswidrige Angriffskriege, Totalüberwachung, Zensur, Verelendung, Ausbeutung und Terror etc. zu verantworten haben

Niemand muss diese Parteien „WIEDER“ wählen und schon gar nicht zwangsläufig. Auch hier gibt es Alternativen.

Traumschau
Traumschau
Reply to  wolli
6 Jahre zuvor

Naja, ich glaube dass die meisten Menschen, genau wie du, nicht im Ansatz verstanden haben, dass die Macht nicht von politischen Parteien ausgeht. Der Council on Foreign Relations ist den meisten bekannt. Nicht bekannt ist der ECFR mit Sitz in Berlin. Über diese wird die Außenpolitik gesteuert und sonst niemanden. Ausnahmsweise mal dazu ein Link zu Wikipedia, den man sich anschauen sollte:
https://de.wikipedia.org/wiki/European_Council_on_Foreign_Relations

Ähnlich verhält sich mit allen anderen Politkbereichen. Ich bin Mitwisser, aber zum Mittäter werde ich nicht, weil ich dieses System mit meiner Wahl nicht legitimieren werde. LG

wolli
wolli
Reply to  Traumschau
6 Jahre zuvor

Wenn wir sowieso nichts ändern können, dann sollten wir einen König (Königin) wählen.
Dann ist für die nächsten Jahrzehnte ruhe.

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  wolli
6 Jahre zuvor

@wolli

Dein Wunsch wurde erhört. Tyrannosaurus Regina ist schon längst am Wirken.:-)

Traumschau
Traumschau
Reply to  wolli
6 Jahre zuvor

Natürlich können wir etwas verändern, aber nicht durch Wahlen! Habe ich doch oben schon geschrieben …

Robbespiere
Robbespiere
Reply to  Traumschau
6 Jahre zuvor

@Traumschau

Der Council on Foreign Relations ist den meisten bekannt. Nicht bekannt ist der ECFR mit Sitz in Berlin.

Diesen Verein kannte ich bis dato auch nicht.
Was ich allerdings anzweifle ist, dass sich solche, zudem noch privat finanzierte Think-Tanks oder NGOs ohne Zustimmung bzw. Förderung der Politik bilden können.
Speziell hinter diesem Verein steckt ja u.A. George Soros, ein privater Investor und Milliardär.
Warum sollte es in Europa nicht möglich sein, solche Aktivitäten zu unterbinden?
Sowohl in den USA gibt es dafür den Foreign Agents Registration Act bzw. Lobbying Disclosure Act und auch Russland hat wg. des steigenen Einflusses auf seine Politik entsprechende Gesetze erlassen.

Entweder es handelt sich dabei um eine transatlantische, politische Übereinkunft oder es ist eine weitere Kontrollstellestelle der Besatzungsmacht.
Auf jeden Fall gehört das Thema an die Öffentlichkeit, was in Anbetracht der Systemtreue unserer Medien eher illusorisch ist.
Über 70 Jahre nach Kriegsende ist unser Status einfach unerträglich.

Juergen Sprenger
Juergen Sprenger
6 Jahre zuvor

Meine Meinung als Nichtwähler:

Bei der marktkonformen Fassadendemokratie ist es völlig unerheblich, ob gewählt wird oder nicht. Es geht nur darum, den Anschein von Demokratie zu wahren, denn Abstimmung, Volksentscheid und Referendum sind in Deutschland nicht möglich. Zwar im Grundgesetz vorgesehen, aber von den Parteien geschickt ausgehebelt.

Ich werde doch solch ein System nicht noch durch Stimmabgabe legitimieren.

George Carlin hat das für die USA sehr schön auf den Punkt gebracht, und das trifft genau so auch für Deutschland zu:

Juergen Sprenger
Juergen Sprenger
6 Jahre zuvor

Meine Meinung als Nichtwähler:

Bei der marktkonformen Fassadendemokratie ist es völlig unerheblich, ob gewählt wird oder nicht. Es geht nur darum, den Anschein von Demokratie zu wahren, denn Abstimmung, Volksentscheid und Referendum sind in Deutschland nicht möglich. Zwar im Grundgesetz vorgesehen, aber von den Parteien geschickt ausgehebelt.

Ich werde doch solch ein System nicht noch durch Stimmabgabe legitimieren.

George Carlin hat das für die USA sehr schön auf den Punkt gebracht, und das trifft genau so auch für Deutschland zu:

https://www.youtube.com/watch?v=xIraCchPDhk

GrooveX
GrooveX
Reply to  Juergen Sprenger
6 Jahre zuvor

du hast sicher irgendwie recht – oder so. doch wer will sich schon mit unnötigem quatsch wie einer einfachen internetsuche abgeben?! das stört doch nur das mehr oder weniger sorgfältig zusammengestöpselte bild.

wenn es wenigstens ne collage wäre, so für sonntags…

Juergen Sprenger
Juergen Sprenger
Reply to  GrooveX
6 Jahre zuvor

Mit einer einfachen Internetsuche ist es nicht getan, man sollte die Artikel auch selbst gelesen haben, die man verlinkt. Vielen Dank übrigens für den Link und die Bestätigung meiner Aussage.

So geht aus dem Artikel in der Wikipedia eindeutig die Anzahl der Abstimmungen auf Bundesebene hervor: Null.

Durch die unsinnigen Quorumsregeln scheitern viele Abstimmungen. So wurde zum Beispiel eine mit 83,21 % der abgegebenen Stimmen angenommene Abstimmung als ‚unecht gescheitert‘ gewertet, weil das erforderliche Quorum nicht erreicht wurde.

Hätte man diese Anforderungen an das Quorum bei Wahlen, dann kämen wohl kaum noch Regierungen zustande. Also entweder Quorum gleichermaßen für Abstimmungen und Wahlen oder eben gleichermaßen nicht.

GrooveX
GrooveX
Reply to  Juergen Sprenger
6 Jahre zuvor

dass die leute sich immer nie so recht an das erinnern wollen, was wenige zeilen weiter oben von ihnen geschrieben wurde und dann auch noch glauben, das zu ihrem vermeintlich gemeinten umdeuten zu müssen. eine diskussionskultur ist das hier, tssss….

Es geht nur darum, den Anschein von Demokratie zu wahren, denn Abstimmung, Volksentscheid und Referendum sind in Deutschland nicht möglich.

es ist ja in ordnung; du suchst nach ausreden und glaubst, andere liefern sie dir. ist nicht! und wenn dir etwas an den verfahren bei abstimmungen nicht passt, dann musst du halt was tun, damit sich das ändert. einfach zu behaupten, diese abstimmungen gäbe es nicht, nur weil sie nicht deinen vorstellungen entsprechen, ist kindisch.

Juergen Sprenger
Juergen Sprenger
Reply to  GrooveX
6 Jahre zuvor

Und wo sind denn nun die Abstimmungen auf Bundesebene?

Derzeit können in der Bundesrepublik Deutschland Volksentscheide ausschließlich durch ein Volksbegehren zur Neugliederung des Bundesgebietes angestoßen werden. Sie unterliegen damit einem äußerst weitgehenden Themenausschluß.

https://de.wikipedia.org/wiki/Volksentscheid#Volksentscheide_auf_Bundesebene

So sieht übrigens eine Liste mit Volksabstimmungen aus:

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_eidgen%C3%B6ssischen_Volksabstimmungen

Mit rabulistischen Scheinargumenten wirst Du hier nicht punkten können.

schrödi
schrödi
6 Jahre zuvor

Linke fordert auf Wahlplakaten noch mehr Zuwanderung

http://www.die-linke-berlin.de/fileadmin/download/2016/LinkeB

anton
anton
Reply to  schrödi
6 Jahre zuvor

schrödi: ganz einfach, die Linkspartei kann und wird nicht regieren, sie ist gut dafür, auf soziale Probleme aufmerksam zu machen, die Mehrheitsinteressen beimThema Sicherheit/Einwnaderung sind bei ihr nicht gut aufgehoben.

schrödi
schrödi
Reply to  anton
6 Jahre zuvor

sie ist gut dafür, auf soziale Probleme aufmerksam zu machen,

Das kann sie aus der außerparlamentarischen Opposition machen. Dafür müssen Bartsch
,Ernst und Konsorten keine teuren Sessel im Bundestag vollfurzen.

anton
anton
Reply to  schrödi
6 Jahre zuvor

wieso? jede Partei, welche gewählt wurde und die 5%-Hürde überspringt, darf dort sitzen! Außerparlamentarische Opposition ist eben nicht das Gleiche! Die Links bringt zum Thema ALG-2, Altersarmut usw. unglaublich viel, darauf ist im Parlament nicht zu verzichten! es braucht aber auch die AFD, damit auf Abschibedefizite usw. aufmerksam gemacht wird!

schrödi
schrödi
Reply to  anton
6 Jahre zuvor

wieso? jede Partei, welche gewählt wurde und die 5%-Hürde überspringt, darf dort sitzen!

Die Linke ab Herbst 2017 also nicht mehr …… Die haben ihren Wagenknecht-Bonus mit den restlichen Luschen und Lappen der Fraktion verspielt…

schrödi
schrödi
Reply to  anton
6 Jahre zuvor

Die Links bringt zum Thema ALG-2, Altersarmut usw. unglaublich viel, darauf ist im Parlament nicht zu verzichten!

Das mit der Altersarmut wird völlig aufgebauscht. Früher waren alle im Alter arm.
Bei den Eskimos wird der Oppa raus aufs Eis gefahren und auf Tauwetter gewartet.
Diese Gesellschaft ist vollkommen verweichlicht. Hier fehlt die naturalistische Härte und nicht der demokratische Sozialismus.

anton
anton
Reply to  schrödi
6 Jahre zuvor

Debatte beendet, danke!

schrödi
schrödi
Reply to  anton
6 Jahre zuvor

Bei der „Inneren Sicherheit“ geht es auch nur um die Sicherheit die jeder Bürger in seinem Inneren aufbaut. Das helfen keine Selbstwertprothesen aus Dummheit und Konsum. Da hilft längst kein Staat der mit Hilfe der Medien die Bürger verängstigt um sie anschließend in überflüssiger Scheinsicherheit zu wiegen. Innere Sicherheit ist ein Thema für grundlos, angsterfüllte Idioten.
Euch fehlt allen die Härte, ihr Luschen !

Mordred
Mordred
Reply to  schrödi
6 Jahre zuvor

Lustige Argumentation.
Aber ok. Altersarmut soll also forciert werden. Wer soll denn dann stattdessen das Stück vom Kuchen bekommen?

Juergen Sprenger
Juergen Sprenger
Reply to  schrödi
6 Jahre zuvor

Zu blöd aber auch, daß auf dem Plakat Zuwanderung überhaupt nicht erwähnt wird.

Mordred
Mordred
Reply to  schrödi
6 Jahre zuvor

Äh…nein.

Juergen Sprenger
Juergen Sprenger
Reply to  Tom J. Wellbrock
6 Jahre zuvor

Gute Idee.

Übrigens liegt das weniger am Mut, sondern eher an den restriktiven Privacy-Einstellungen, die ich mir bei Facebook angewöhnt habe.

Bürgär
Bürgär
6 Jahre zuvor

„…..Vor wem kapseln sich die Grünen ab ? Vor den Bürgääärnn ?“

https://www.youtube.com/watch?v=lQ6jhSQCUQc

Harald
Harald
6 Jahre zuvor

OFF

Dämliche Wahlkampfposse von Thomas de Maizière

Internetseite „linksunten.indymedia.org“ verboten.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/linksunten-indymedia-org-verboten-waffen-bei-betreibern-gefunden-a-1164493.html

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AfD-Programm: Schall, Rauch, Bonbons und eine Menge Lobbyismus – neulandrebellen
6 Jahre zuvor

[…] Idee entstand, als ich kürzlich Andreas Klünder befragte (sowie ein paar andere Leute). Das kurze Gespräch mit ihm gefiel mir so gut, dass ich ihm die Idee des neuen Formats vorschlug. […]

Michael Schneider
Michael Schneider
6 Jahre zuvor

Schade, dass man das e4m-Konzept von Jörg Gastmann nicht wählen kann. So bleibt mit der Zweistimme nur die Klein-Partei BGE, die in jedem der 299 Wahlkreise wählbar ist. Auf jeden Fall besser, als gar nicht wählen zu gehen.