Wer die Qual hat, hat die Wahl …
Trump gegen Clinton, Macron gegen Le Pen, Schulz gehen Merkel – das ist doch alles Käse! Und als Randnotiz die Wahl in Schleswig-Holstein, die Worthülsenbekenner Martin Schulz „höllisch geärgert“ hat. Um dann gleich präventiv darauf hinzuweisen, wie geil die Hannelore Kraft ist. Damit die nicht auch noch die Hucke voll kriegt.
Ganz ehrlich?
Ich lach mich schlapp und heule Rotz und Wasser! Aber um Schleswig-Holstein geht es gerade nicht so sehr.
Der Vergleich zwischen Pest und Cholera war wohl nie so stimmig wie jetzt. Der aggressive Neoliberalismus wird uns als „europafreundlich“ ins Ohr gehaucht , während die „Rechtspopulisten“ als Gefahr für Europa tituliert werden. Dabei ist beides Gift. Wie man zum Beispiel am Bauklotz-Experten Donald Trump sieht. Denn der ist schneller auf den Neoliberalismus-Zug aufgesprungen, als Schulz in seine Bahnpfeife hat pusten können. Wobei der Schulz-Zug in Schleswig-Holstein trotzdem krachend entgleist ist.
Halten wir fest: Es gibt die sogenannten „Europa-Freunde“ (zu denen übrigens auch Trump gehören wird, sobald er mit dem Studium der globalen Landkarte fertig ist, mit etwas Hilfe wird das recht fix gehen), es gibt die „Rechtsextremen“ und die „Linksextremen“. Letztere werden gern in einen Topf mit den „Rechtsextremen“ geworfen.
Halten wir weiter fest: „Rechtsextrem“ ist doof und gefährlich, „linksextrem“ ebenso. Dass allerdings die extremste Politik von den „Europa-Freunden“ ausgeht, das wird politisch, gesellschaftlich und medial komplett ausgeblendet.
Das bedarf einiger Worte.
Denn die „Linksextremen“ sind gar nicht extrem. Im Gegenteil sie sind – und das ist ihr Fehler – viel zu moderat. Sie bekennen sich zu Europa, wollen aber Veränderungen, sie bekennen sich zur Demokratie, wollen aber Verbesserungen. Das ist hübsch, das ist sympathisch, aber eben auch … tja, zu wenig radikal. Denn die Menschen haben nicht mehr die geringste Lust auf dieses System, das sich inzwischen nur noch „Europa“ oder „Europa-Freunde“ nennt (was für ein verbaler Beschiss!). Weil die Mehrzahl der Menschen von diesem Europa verarscht wird bis zu letzten Euro, oder auch: Cent. Denn je nachdem, wohin man guckt, ist entweder der Schein oder die Münze das Zünglein an der Überlebenswaage.
Dieses ganze Gerede, es gebe kein Links oder Rechts mehr, wenn man bloß den Menschen zugewandt ist, das ist Bullshit! Natürlich gibt es eine linke Politik. Das ist eine Politik, die sich nicht vor dem Kapital verbeugt, sondern die für die Rechte der Menschen kämpft, die sich erfolgreich gegen die Banken, Versicherungen, Autokonzerne und Pharmalobbyisten durchsetzt, die dafür kämpft, dass jeder Mensch so viel Geld hat, dass er davon gut leben kann. Das ist linke Politik, das ist nicht „extrem“, und selbst wenn es extrem ist, dann ist es extrem gut.
Linke Politik ist weichgekocht worden oder hat sich selbst weichgekocht. Bloß nicht allzu kritisch gegenüber der „Wirtschaft“, den „Märkten“ oder den „Europa-Freunden“ sein. Huhuuuuu, könnte ja Wählerstimmen kosten.
Das machen die Rechten geschickter. Sie polarisieren, provozieren, hauen eher eine aggressive These mehr als eine zu wenig raus. Und bekommen ordentlich Medienaufmerksamkeit und lächerlich viele Einladungen in Talkshows (ganz am Rande, weil das einen extra Text wert wäre: die FDP macht das mit Bravour und ARD und ZDF lechzen danach). Die Linke dagegen versucht, von weniger Ausnahmen abgesehen, nach wir vor, so seriös wie möglich daherzukommen. Kritisch, ja, aber bloß nicht zu kritisch. Provozieren schon, aber eben nicht zu viel davon, es könnte medial nach hinten losgehen. Was es auch meist tut, und womit wir bei den Medien sind.
Und – noch viel wichtiger – womit wir bei der „Unabhängigkeit“ der Medien sind (schon wieder ein Wort, für das ich wohl oder übel die Gänsefüßchen bemühen muss). Denn bei aller berechtigten Kritik an der Linken (die Sozialdemokraten lasse ich mal außen vor, da sie ihren eigenen Namen nicht mehr fehlerfrei schreiben können), der überwiegende Großteil der Medien behandelt linke Positionen wie eine unheilbare Krankheit. Linke Politiker sind in Talkshows immer die Minorität, linke Wissenschaftler oder Historiker (mir fallen da akut Daniele Ganser und Michael Lüders ein) werden als geldgeile Unternehmer oder durchgeknallte Verschwörungstheoretiker dargestellt, ihre Meinungen und Auswertungen kollektiv als nicht annehmbar analysiert. Wohlgemerkt, von den öffentlichen Medien, die wir finanzieren.
Also, was tun?
Keine Ahnung, aber die „Europa-Freunde“ sind die Feinde der Europäer. Sich das bewusst zu machen, würde zumindest den verschleierten Blick auf die Lage etwas aufhellen. Und die „Rechtspopulisten“ sind zwar rhetorisch meilenweit von den „Europa-Freunden“ entfernt, inhaltlich ist es aber eine Suppe. Beide Fraktionen streben Regierungen von oben an, beide interessieren sich für die Masse der Menschen nicht die Bohne.
Sich bewusst zu machen, dass Regierungen, die sich dem neoliberalen Geist zu widersetzen versuchen, gnadenlos durch die „Europa-Freunde“ unter Druck gesetzt werden, bis sie ächzend aufgeben und die erzwungenen „Reformen“ eben doch umsetzen – sich auch das bewusst zu machen, wäre erkenntnisreicher als sich zu fragen, ob die Macrons oder die Le Pens denn nun schlimmer sind. Denn diese Frage ist recht leicht zu beantworten: Ja, sie sind schlimmer, alle beide.
Wer weiterhin darüber nachdenkt, ob er neoliberal oder rechts wählen soll, wird über kurz oder lang an dem Punkt landen, an dem er feststellt, dass es ziemlich wurscht ist. Wer dagegen wirkliche Veränderungen will, und sei es auch nur durch eine spürbar gestärkte Opposition, der muss klar links wählen. Und sich souverän über den Vorwurf erheben, er wähle „linksextrem“. Das ist nämlich extremer Unsinn.
@Tom J. Wellbrock Wellbrock
Word!
Etwas in unserer „westlichen Wertegesellschaft“ läuft schief oder ist nicht voll sichtbar. Der Schuh steckt dem Bürger noch im Hintern und das Messer ist immer noch am Hals und trotzdem wählen sie das „Bewährte“ – ihren eignen Strick, an dem sie aufgehängt werden sollen.
Gibt es noch wirkliche Alternativen zu “ Luftabdrücken“ und „ersticken am eigenen Erbrochenen“?
Trump – Clinton
Macron – Le Pen
Merkel – Schulz
Günther – Albig
Petry – Wendel/Gauland
Die finanzstarken Neoliberalen im Hintergrund holen nach belieben neue, weise Kaninchen aus dem Hut und die Medien verkaufen der bewusst falsch informierten Gesellschaft dieses als „unabänderlich im Kampf gegen Extremisten“.
Es ist zum Kotzen.
„Weise“ Kaninchen wären dabei doch gar nicht so schlecht …. 😉
Europa fest in der Hand des Kapitals
Welchen Betrag wohl Marine Le Pen und ihr Vater kassiert haben ? Eine Woche vor der Wahl hält sie
eine wortgleiche Rede von Fillon, tags drauf erzählt sie im Fernsehen, dass sie keinen Frexit anstrebt und einen Tag vor der Wahl erzählt ihr Vater, der alte Nazi, dass seine Tochter nicht zum Präsidenten taugt und er sie selbst nicht wählen wird.
Vorher taucht ein Plastik-Macron aus dem Nichts auf.
Das war eine konzertierte Aktion des Kapitals um den linken Melenchon aus dem Rennen zu würfeln.
Über „Wahlen“ müssen wir nicht mehr reden. Das war Muster F nach dem auch Bernie Sanders rausgekickt
wurde. Das sehen wir noch öfter.
….und deswegen wählen die Enthirnten (Saarland…S-H….garantiert auch in NRW) mit Freude die CDU….?
Diese schwachsinnigen Vollidioten haben den Crash an die Wand – der unabänderlich kommen wird – ja mal sowas von verdient…
Dieses ganze Gerede, es gebe kein Links oder Rechts mehr, wenn man bloß den Menschen zugewandt ist, das ist Bullshit! Natürlich gibt es eine linke Politik. Das ist eine Politik, die sich nicht vor dem Kapital verbeugt, sondern die für die Rechte der Menschen kämpft, die sich erfolgreich gegen die Banken, Versicherungen, Autokonzerne und Pharmalobbyisten durchsetzt, die dafür kämpft, dass jeder Mensch so viel Geld hat, dass er davon gut leben kann. Das ist linke Politik, das ist nicht „extrem“, und selbst wenn es extrem ist, dann ist es extrem gut.
Linke Politik ist weichgekocht worden oder hat sich selbst weichgekocht. Bloß nicht allzu kritisch gegenüber der „Wirtschaft“, den „Märkten“ oder den „Europa-Freunden“ sein. Huhuuuuu, könnte ja Wählerstimmen kosten.
Absolut!
Linke Politik verwahrt sich auch vor Stereotypen, ist antifaschistsich/rassistisch. Links und rechts Diskussionen wären heute nicht mehr angebracht, ist das grösste Geblubber von Leuten die eben nicht raffen, was links bedeutet. Links kann nicht rechts sein. Und dass beides in einen Topf der Neoliberalen geworfen wird ist natürlich clever, obwohl sie selbst für den Rechtsruck sorgen, mit ihrer asozialen Politik.
Zutreffender Artikel, danke dafür.
Tja, die Wähler richten sich eben sehr stark nach dem, was in den sogenannten öffentlichen Medien als öffentliche Meinung gesagt wird. Nur meiner Auffassung nach ist die Zeit der Meinungsbildung durch die stark manipulierten Medien vorbei. Jetzt müssen wir anfangen unsere Meinung ein Stück mehr selbstständig zu bilden. Und dabei kann man auch mal falsch liegen (das kostet auch Mut).
Hallo, dieser Artikel ist nicht schlecht. Fehlt nur ein besserer Schluß als : „Also, was tun? Keine Ahnung, aber…“ Keine Ahnung, was zu tun ist, um endlich etwas zu verändern zugunsten des Volkes? Dann schau mal nach bei Lenin. Der schrieb einiges zur Frage „Was tun?“. Was mich gehörig stört am Artikel: „Wer dagegen wirkliche Veränderungen will, und sei es auch nur durch eine spürbar gestärkte Opposition, der muss klar links wählen.“ Gerne, doch wir haben keine wirklich linke Partei. Die Linke ist link und befindet sich auf gleicher Mitte mit der SPD. Andere Parteien sind verschwindend klein und haben kein klares Programm. Eine wirklich linke Partei, die dieses System überwinden will, muß mit beiden Beinen fest und sicher auf kommunistischem Fundament stehen. Und so eine Partei gibt es gegenwärtig in Deutschland nicht! Sie müßte, wenn es sie gäbe, sofort verboten werden, weil sie mit ihren System-Veränderungen gegen das Grundgesetzt verstoßen muß. (Verstößt sie nicht gegen das Grundgesetz, ist es keine wirklich linke Partei. So einfach ist das, aber verdammt schwer zu machen.
@ropri
Hach, wie romantisch! So ne richtige kommunistische Kaderpartei, beseelt vom Geiste Lenins… oder nee, am besten gleich mehrere, die sich um die wahre Lehre kloppen. Echt, ich dachte, die Zeiten dieser strenggläubigen Wirrköpfe hätten wir hinter uns.
Vermutlich ist’s ne tolle Sache, wenn man immer weiss, was zu tun ist – wenn nicht, sagt’s einem die Partei. – Pure Revolutionsromantik, die überhaupt nicht hilft, wenn man im Hier und Jetzt was machen will. Weckt mich, wenn plötzlich Revolution ist, aber bis dahin wähle ich lieber eine Partei, die bei unserer Ausplünderung nicht mitmachen will.
A bisserl mehr Lenin täte Europas Linke durchaus gut.
Naja, wozu Lenin hernehmen, dessen mutmaßlicher Weg ja ziemlich abrupt gekappt worden ist und noch dazu eine gänzlich andere Situation mit anderen Problemen hatte (u.a. eben eine gerade erst durch eine Revolution entstandende, junge Union, die massiv von außen bedroht wurde), wenn man sich gleich am Original orientieren kann, was nun wahrlich immer noch revolutionär genug ist.
Man könnte sich mal überlegen, wie Marx heute argumentieren würde, angesichts einer derartig überbordenden Produktivität, die dennoch immer noch so viel Armut hinterlässt, einfach weil sie maßgeblich einer Minderheit dient.
Wahrscheinliche wäre Marx heute noch wesentlich wütender…
Vor allem ist es Bullshit, dass eine solche Partei zwingend gegen das Grundgesetz verstoßen würde. Es ist keine (!) Wirtschaftsform im GG vorgeschrieben, ja ich möchte sogar behaupten, dass die neoliberale Wirtschaftspolitik in weiten Zügen gegen das GG verstößt.
Sich als GG-Outlaw zu fühlen gehört zur Revolutionsromantik 🙂 Andererseits ist es zum Gähnen, wenn brave Linke ständig betonen, wie gesetzestreu sie seien. Zum Einen sind Interpretation und Handhabung des Gesetzes fest in neoliberaler Hand (kurz und knapp: Klassenjustiz), zum Anderen bauen die Herrschaften immer neue Barrikaden auf, um eine andere Politik de jure unmöglich zu machen (z.B. die „Schuldenbremse“ zur Verhinderung staatlicher Infrastrukturprogramme).
Unsere neoliberale Einheitsfront ist extremistisch und verstößt in vielerlei Hinsicht gegen das Grundgesetz. Diese bestimmt aber halt auch, wer böse und wer gut ist, während Verfassungsbruch in unserem Land ja netterweise nicht strafbar ist und auch sonst keine Folgen hat – womit dieses letztlich keine Verfassung mehr ist…
Nun, das ist das Problem – rechte und linke Politik – also die „Begriffe“.
Es gibt nur soziale oder unsoziale Politik. Und mindestens seit Bimbeskanzler nur noch unsoziale Politik. Dann ich denke, schon Schmidt war nicht mehr mit sozialer Politik aktiv. (Später, als er die Weltethosrede hielt – hab ich nur gedacht – zu spät alter, deine Politik war ohne Ethos) Leider hat dann die SPD gemeint, nur mit unsozialer Politik irgendwie Macht zu bekommen … und nun kleben die an der Macht … so wie auch die Grünen … und so kleben sie und kleben und wenn sie nicht sterben (die Parteien) werden sie weiter kleben …
Macht korrumpiert eben
Ergänzung. Hatte gestern keine Zeit mehr. Warren Buffett … gut vorgetragen …
https://www.youtube.com/watch?v=U46bbmFaq74
wir leben im Krieg … und nur Kriegstreiber stehen zur Wahl … also die sich oben anbiedern und sich im Ar…. dieser
also wirklich … ein Glück für mich … wegen der Gnade der frühen Geburt … noch den größten Teil meines Lebens in Frieden gelebt zu haben … und auch nicht wegen der Gnade der späteren Geburt an den Verbrechen damals beteiligt war, nur die Verantwortung das so etwas nie wieder …
aber leider … aus Erfahrung … gibt es keine Solidarität … der Egoismus wurde gefördert … und hier … das Überdruckventil … wo man dann seinen Dampf ablassen kann …
und wie treffend … ein Spruch auf der Rückseite meines Kalenderblattes … Ausgesprochen … Jahreskalender 2017 … Schwarzes Kreuz … den ich Jahr für Jahr zu Weihnachten erhalte … im Rahmen meiner ehrenamtlichen Tätigkeit …
Wenn du älter wirst, verstehst du immer mehr, dass es nicht darum geht, wie du aussiehst oder was du besitzt, sondern dass es um die Person geht, die du geworden bist.
und vorher: Den größten Fehler, den du in deinem Leben machen kannst, ist Angst davor zu haben, einen Fehler zu machen.
und da fällt mir spontan der Spruch ein … Bremer Stadtmusikanten … etwas besseres als den Tod finden wir überall … den ich inzwischen als falsch betrachte … wir finden fast überall nur den Tod … denn wie Buffett sagte … im Krieg sterben die meisten eben nicht als Kämpfer, sondern als Opfer. Und nur diese Rolle wird uns zugestanden …
sorry … aber ich bin Pessimist geworden … bliebe noch Nietzsche … der Mensch ist etwas, was überwunden werden muss … dumm gelaufen, ich sehe keine „Human (Menschlichkeit)“ … nur das größte Raubtier … das die Entwicklung geschaffen hat.
Dann träumt mal weiter … und ich habe wieder ein paar Minuten verschwendet … zum schreiben des Textes.
Die Wahlergebnisse, die wir zur Zeit hierzulande sehen, beruhen meiner Meinung nach auf Vergesslichkeit der Wähler und massiven Fehleischätzungen.
1. Vergesslichkeit der Wähler
Daraus ist der grosse Schulz-Hype entstanden. Es war mir unerklärlich, wie er raketengleich in den Meinungsumfragen hochgeschossen ist angesichts der Tatsache, dass Schulz in der Zeit, als die Sauereien von Nuttenpeter Hartz eingeführt wurden, zum Parteipräsidium der SPD gehörte und alles mitgetragen hat. Er gehört darüber hinaus zu denjenigen, die das für alternativlos halten. Wenn er jetzt mehr Gerechtigkeit fordert, ist das glatter Hohn.
2. Massive Fehleinschätzung
Insbesondere von der SPD-Führung. Als Schulz mit seinen Lügen von mehr Gerechtigkeit in den Umfragen stieg, glaubte die SPD-Führung, das läge an der Person Schulz. Das lag aber meiner Meinung daran, dass die Bevölkerung tatsächlich für mehr Gerechtigkeit ist. Mehr Gerechtigkeit kann man aber nur mit linker Politik erreichen. Ich denke, dass ein dezidiert linkes Programm durchaus zu Mehrheiten führen könnte. Melenchon hat es in Frankreich bewiesen, wo er trotz massivem Gegenwind durch die Medien im ersten Wahlgang fast so viele Stimmen erreicht hat wie Le Pen.Aber von der SPD kommt nur die „alternativlose“ neoliberale Scheisse.
Sehr lustig ist es, dass in unseren Qualitätsmedien Macron als sozialliberal bezeichnet wird. Er ist weder sozial noch liberal, sondern ein knallharter Marktradikeler.
Sozialliberal??? Linksliberal soll der Typ nach den Öffentlich Rechtlichen sein.
Macron ich Rechtsliberal und Le Pen ist Rechtsnational.
Also beide rechts, weit rechts.
Daumen hoch für den äußerst treffenden Artikel.
Aber mal ehrlich: egal wie oft, egal wo, egal wann du das wiederholen magst, das wird keine dieser gehirngewaschenen Frührentner und Systemverlierer da draußen an ihrer Wahlentscheidung (SPD/CDU/FDP/gar nicht/Grüne/die Partei) hindern. Wir hier können dir da durchaus folgen und verstehen das. Aber versuche das mal einem relativ oder sogar sich explizit als unpolitisch bezeichnenden Menschen näher zu bringen. Du scheiterst. Die Antwort: „Im Fernsehen wird das aber anders erzählt.“ „In der Zeitung steht aber.“ „Mein Nachbar meint aber.“
Ganz verrückt wirste aber, wenn du das jemand halbwegs politisch vorbelastetem, wie dem Roberto mitgeben magst, der da in der Filterbubble gleich nebenan schläft und von der Sozialdemokratie träumt.
Sehr gut, Eins+!
Ich habe mich auch immer wieder gefragt, ob Le Pen tatsächlich überhaupt eine rechtere Politik machen könnte als sie ohnehin real schon ist? Die Antwort lautet: Das würde schwer werden … 😉
Das ist alles so dermaßen ballaballa …
Le Pens (und nicht nur deren) Rassismus geht ja Hand in Hand mit derm Wirtschaftsfaschismus des Neoliberalismus.
Letztlich ist es aber einfach nicht „schick“ gegen Ausländer, Andersgläubige usw zu hetzen. Also hält man sich solche Parteien wie die AfD oder Le Pens und WIlders, usw. – und lässt diese die bewehrte Taktik der Angstmacherei vorm bösen Fremden auf Volldampf fahren.
Man profitiert davon, weil man neben so einem häßlichen Rassismus als Neoliberaler einfach wesentlich besser aussieht, als neben diesem Gutmenschenpack, das was von Frieden, Glück und Einigkeit daherseiert, man behält seine weise Weste und – das ist so der richtige Clou, kann diese dreckigen Schandmäuler rechts einfach mit den scheiß Linken gleichsetzen und die damit so richtig schön durch den Schlamm ziehen.
Und wer bleibt sauber und strahlend übrig und wird jubelnd vom lästigen Pöbel gewählt?
Die ganze Taktik ist so lächerlich und durchschaubar – und funktioniert tadellos.
@Tom J. Wellbrock
Der Zorn steht dir gut: Chapeau! Gut auch, den hasenfüßigen Mickerlinken mal den Hintern anzuzünden: nur mit klaren linken Positionen kann man punkten, nicht mit devotem Eierlauf entlang der neoliberalen Meinungsmache. Für manche Eierei im ND um die eindeutige Haltung Mélenchons zur Stichwahl konnte man sich nur noch fremdschämen.
Hallo Tom, ich verstehe ja deinen Unmut durchaus. Aber mal ehrlich. Die Menschen wählen eben CDU. SPD, Grüne, FDP… oder eben gar nicht. Offensichtlich wollen sie es nicht anders. Gut, man kann nun argumentieren dass es darunter Idioten und Verblendete gibt. Aber 98% + „X“ der Wahlberechtigten sollen dumm oder naiv sein? Bzw. wissen offensichtlich nicht was sie „wirklich“ wollen? So einfach ist das meiner Meinung nach nicht. Die meisten fühlen sich offensichtlich im Großen und Ganzen wohl in dem System wie es ist. Das mag traurig sein, ist aber so.
Da hilft auch keine Ausflucht nach dem Motto_ „Pest oder Cholera“. Die Franzosen hätten die Wahl gehabt einen wirklich Linken in den zweiten Wahlgang zu bringen. Und bei uns gibt es neben der Linken auch noch die MLPD. Wie viel Prozent schafft die nochmal?
Ja! Unsere etablierten Systeme sind verrottet. Einen Wandel wollen aber nicht nur die Eliten, die Politiker und die Leitmedien nicht. Den will auch der größte Teil des Wahlvolkes nicht. Zu satt, zu bequem, zu schlechte Alternativen. Gucken wir lieber Fußball und erfreuen uns an einer hübsch gesungenen Nationalhymne. 🙁
Wir Teutschen sind womöglich mehrheitlich so. Ob die Franzosen auch so drauf sind wird sich zeigen! Es könnte nämlich auch so sein, dass der große Knall in Frankreich nur aufgeschoben wurde, in dem man dem Wahlvolk eine Kunstfigur und eine unsägliche Person vorgesetzt hat, und m.E. die meisten wohl nicht für Macron sondern im Grunde nur gegen Le Pen gestimmt haben.
Wenn nun Marcon demnächst die beoliberale Katze aus dem Sack lässt, und Frankreich so umkrempeln will wie es Schröder einst mit Deutschland gemacht hat, gehen die Franzosen auf die Barrikaden, die können das!
Beste Grüße
Ja, dachte ich auch immer. Aber angesichts dessen was schon Hollande durchgesetzt hat trotz bald jahrelangem Kontra durch „Nuit Debout“ frage ich mich ob die Linke in Frankreich nicht auch so langsam weich gekocht ist.
@Paul
Ich denke doch und zwar deshalb:
Die vorhersehbare Politik, die die Parteien machen, welche von der Mehrheit gewählt werden, ist für die 1% Oberschicht und gegen die 99% Unterschicht gerichtet. Wenn es jetzt nicht gerade Masochisten sind, bleibt also nur dumm oder naiv.
Es ist schon lustig – seit dem Krieg:
– Ich wähle mal CDU. Die können das!
– Oh, doch nicht. Jetzt wähle ich SPD, denn die können das!
– Oh, doch nicht. Dann wähle ich wieder CDU. Jetzt können die das bestimmt.
– Wieder nicht. Na gut. Dann SPD!
usw.
Als was würdest Du so ein Verhalten bezeichnen? Einstein hat da mal etwas intelligentes zu gesagt.
@schwitzig
Je nach Betrachtungsweise muss man Dir recht geben oder halt nicht. Wenn man innerhalb des „Systems“ argumentiert sind Deine Argumente zutreffend, wobei man dann u.a. auch davon ausgeht das die Schafe eine wirkliche Wahl haben.
Aber was ist, wenn es so ist wie es uns Herr Mausfeld nahelegt? Nämlich das wir im Grunde in einer Demokratiesimulation mit hintergründiger Oligarchie leben, die sehr geschickt verschleiert und versteckt wer, wie und wo Herrschaft ausgeübt wird.
Quelle
Beste Grüße
neben dumm oder naiv würde ich noch indoktriniert ergänzen.
98% ist übertrieben. 80-90%, wobei von denen viele auch einfach aufgeben, weil 10-20% gegen 90-80% halt immer noch ziemlich fürn Arsch ist.
Fast Tom, fast. 99% können mit der Kategorie neoliberal nix anfangen. 90% können mit wirtschaftlichen Thesen nix anfangen. Aber die schwäbische Hausfrau, die kennt jeder. Und irgendwie fühlen alle, ja also mit 63 in die Rente das kann ja wohl nicht sein. Und so weiter. Die angesetzten Prozentzahlen lassen sich im übrigen eins zu eins auf die Medien übertragen. Woher sollen Journalitüsten hier Fachwissen haben? Vom Volentariat bei der SZ und Marc Beise sicher nicht. Und so kommt was kommen muss.
Und eines muss man den Neoliberalen lassen. Sie machen das schon sehr geschickt.
Die größte Enttäuschung der letzten Wochen für mich war Varoufakis. Der ist in Sachen Macron derart kurz gesprungen aus Angst vor LePen, dass hätte ich nicht erwartet.
In der Regel bekommt man ohne abgeschlossenes Studium ( Wirtschaft, Soziales, Jura, Medizin etc. ) kein Volo. Die meisten Studiengänge „Journalistik“ integrieren ein Volo ins Studium. Ohne einen NC von um 1,0
Abiturnote bedienen zu können, bekommt man meist keinen Studienplatz.
Dann gibts noch die Journalistenschulen. Ein ehemaliger Kollege kam nach dem Studium über die Henri-Nannen-Schule zum Beruf:
„Aufnahmetest für die Henri-Nannen-Schule Schaffen Sie den härtesten Journalisten-Test?“
http://www.spiegel.de/karriere/henri-nannen-schule-aufnahmetest-2016-a-1114198.html
So dämlich wie die meisten Journalisten-Basher selbst, sind die Leute dann doch nicht.
Sind sie korrupt, wenn sie nicht dämlich sind ? Oder…..Sitzen zu viele Betriebswirte ohne journalistische
Ausbildung in höheren Redaktionsetagen ? Sitzt die Politik in Gremien wo sie nichts verloren hat ?
Lasst Journalisten ihre Arbeit machen !
@Erwin
Ein NC als Gradmesser für Intelligenz? Klingt nicht sonderlich intelligent. Nebenbei: Repetierbare Wissensakkumulation wird zwar gemeinhin als „Intelligenz“ verstanden, hat damit aber rein gar nichts zu tun.
Der Blödheitskoeffizient bei Akademikern ist meiner Erfahrung nach nicht im geringsten different zu dem z.B. von Müllarbeitern. Der einzige Unterschied ist der verbale Anschein.
Der NC ist oft Voraussetzung um ein Studium beginnen zu können.
Ob der Chirurg nun „intelligent“ ist, der dich am offenen Herzen operiert,
bleibt dir im Einzelfall selbst zur Entscheidung überlassen.
Viele Mitglieder im Club Mensa gehen übrigens ganz alltäglichen Berufen
nach. Darunter sind auch Leute die im Bereich Ver-, und Entsorgung arbeiten.
@Erwin
Ich weiss, was ein NC ist. Es ging um Deine These, diesen als Gradmesser für Intelligenz zu benutzen. Darauf bist Du nicht eingegangen. Auf Deutsch: Du Sukramst.
Nein, ich sukrame nicht. Es ging lediglich darum einen NC von 1,0 als Gradmesser für Undämlichkeit zu nehmen. Wie sich die relative Undämlichkeit, graduell von anderen geistigen Aggregatzuständen abgrenzt,
weiß heute niemand genau.
Ein sehr gutes Abi, was erst einmal unmittelbar nicht zu tun hat mit den NCs einzelner Studiengänge, sagt nicht so viel über den IQ des Absolventen aus, sondern viel eher was über seine Anpassungsfähigkeit in bestehen Strukturen/ Hierarchien möglichst genau das zu machen was von ihm erwartet wird.
Beste Grüße
Selbstverständlich. Der NC misst auch die Herkunft, die Ruhe, das Einkommen, die Unterstützung und den Leistungs-, bis Ellenbogengedanken im Elternhaus. Trotzdem ist man kein Doofi wenn man in Mathe-Leistung ne 1 hat.
@Erwin
Interessante Behauptung. Warum? Ein Autist z.B. ist in Deinen Augen intelligent?
Beschäftige dich mal näher mit Autismus. Du wirst bemerken, dass das Klischee der Inselbegabungen aus Hollywood stammt. Rain Man lässt grüßen.
@Erwin
Habe ich schon vor vielen Jahren. Eventuell sogar vor Deiner Geburt und lange vor „Rain Man“. Und? Wo habe ich von dem Klischee der „Inselbegabung“ gesprochen? Richtig, Sukram, nirgends.
Nichtsdestotrotz sind Autisten sogar für Konzerne wie SAP interessant. Abgesehen davon, dass es starke graduelle Abstufungen gibt, ist speziell in den letzten Jahren die Diagnosequalität bedeutend verbessert worden und hat zum Beispiel die Erkenntnis gebracht, dass Autisten aus der Nutzviehbetrachtungsweise durchaus eine hohe „Intelligenz“ nicht nur auf einzelnen Sachgebieten aufweisen. Allerdings eine Intelligenz, die numerus clausus-Glauber als Intelligenz verstehen.
definiere doofi.
btw. würde ich sagen, dass mathe lk bei entsprechender lehre und aufwand für fast jeden mit 1,0 zu schaffen ist.
@Erwin
Wenn ein NC als Gradmesser für „Undämlichkeit“ ist, misst er automatisch das Gegenteil – Intelligenz.
@Erwin
Also das Gegenteil von Dämlichkeit :-).
Deswegen wird der NC ja gerne zur Limitierung benutzt, um eben nur die „Intelligenten“ das jeweilige Fach studieren lassen zu können. Wobei das unintelligente daran ist, ausgerechnet einen NC als Beleg für intellektuelle Leistungsfähigkeit heranzuziehen. Das ist noch deutlich mehr Scharlatanerie, als diese schwachsinnigen „IQ-Tests“.
Warst du gestern einen Saufen, schwitzig ? Du wirkst heute so anders als sonst.
@Erwin
-> Sukram/smukster-Komplex-Schublade. Tschüss.
Das fällt dir aber nach all den gemeinsamen Monaten hier,
sehr früh auf. Grüß den Sukram von mir.
Meinste man muss sich mit dir beschäftigen, weil du einem
um 8:00 Uhr morgens ne vollkommen überflüssige Stammtisch-Stuss-Diskussion über Intelligenz und deren Messung drücken willst ?
Sucht man mit der Suchmaschine seines geringsten Misstrauens nach Club Mensa kommt dies hier heraus:
Quelle
Ver bzw. Entsorger gehören demnach nicht zur Klientel dieses Clubs. 😉
Beste Grüße
Nee, ich meinte den anderen, den Puff 🙂
watt muss man vor allem können, um herzchirurg zu werden?
1. auswendig lernen
2. fingerspitzengefühl haben
Der Anästhesist braucht auch nur
1. Einen Holzhammer
2. Einen Helfer der den Patienten kurz ablenkt
Hast recht. Das gesamte Medizinstudium ist rausgeschmissene Zeit.
???
meinst du jeder kann das? also ich hätte da mit den tonnen an auswendiglernstoff derbe probleme gehabt. und fingerspitzengefühl habe ich auch nicht. und das war ja nur „vor allem“. da kommen ja noch ein paar „kleinigkeiten“ hinzu.
ABER (!) das bedeutet dann immer noch nicht zwangsläufig, dass der chirurg besonders (!) intelligent als ganzes(!) ist. hinzu kommt ja auch noch die perspektive. frage mal nen internisten, was der von chirurgen bzgl. intelligenz hält.
summa summarum: intelligenz ist kaum determinierbar, jedenfalls umfassend.
Die mit Abstand 3 wichtigsten Fähigkeiten eines Chirurgen sind:
1) Überdurchschnittliche Feinmotorik
2) Überdurchschnittliche Konzentrationsfähigkeit
3) Weit überdurchschnittliche Konzentrationsausdauer
Man stelle sich einen mehrstündigen Eingriff vor, bei dem es ihm an einem davon mangelt…
Wahrscheinlich kann man Chirurgen zu Uhrmachern und vice versa umschulen. Nichts davon könnten wahrscheinlich die meisten Bauingenieure. Aber nicht, weil die dümmer sind.
Es gibt harte Kriterien, die einen für Berufe befähigen oder eben nicht. Diese Frage am IQ aufzuhängen, zäumt das Pferd von hinten auf.
Schlimm ist, wenn den Kindern schon an der Schule gepredigt wird, mit einem guten NC „könnt ihr alles werden!“ Ne, eben nicht. Man kann bloß alles studieren.
Also, ich erinnere mich an Zeiten, wo der Spiegel noch ein seriöses Nachrichtenblatt war, sogar „Sturmgeschütz der Demokratie“, da ist er des Öfteren verschiedenen Gruppierungen an den Karren gefahren, z.B. Ärzten. Die daraufhin erfolgten Reaktionen in der Leserbriefspalte waren alles Andere als intelligent, sie waren im Gegenteil an Primitivität kaum noch zu übertreffen.
@Erwin
Auch ohne jetzt pauschal gg. Journalisten zu feuern ( deine Fragen am Ende des Kommentars sind absolut berechtigt ), zweifle ich mehr und mehr daran, dass Akademiker per se intelligent sind.
Bestes Beispiel sind für mich Volkswirte und auch gebildete Politiker, die bis Heute auf die Banken- und Wirtschaftskrise immer noch die gleichen, kontraproduktiven Antworten geben, also praktisch lernresistent sind, sofern dies nicht ihre eigentliche Agenda ist.
Bei Gesprächen mit Akademikern ( hauptsächlich BWL ) über aktuelle Themen kann ich immer nur den Kopf schütteln.
Da herrscht eine Gläubigkeit an das erlernte Wissen und eine Abwehr gg. die wirtschaftliche und politische Realität, die ihres Gleichen sucht.
Die repetieren den Propagandamüll der Oberschicht derart, dass man an ihrem dank Bildung geschärften Verstand echt zweifeln kann.
Natürlich kann ich als Normalo nicht mit dem gleichen thoretischen Wissen aufwarten und ziehe auf dem Gebiet oft den Kürzeren, aber für mich genügt schon die Frage nach dem „cui bono“ bei politischen Entscheidungen, wohin der Hase läuft.
Ich vermute stark, es liegt an deren Statusdenken und verhältnismäßig komfortablen Wohlstand, dass sie sich eher der Elite als dem „Pöbel“ nahe glauben.
Dass sie selbst nur ein austauschbares Werkzeug in den Händen der Oligarchie sind, will ihnen offenbar nicht in den Sinn kommen.
Nehmen wir mal einen Handwerksmeister. Einen der alten Schule. So einen Handwerksmeister wirst du kaum dazu überredet bekommen, Stuss und Pfusch abzuliefern.
Sowas würde gegen seine Überzeugung als Handwerksmeister verstoßen.
Warum liefern Akademiker Stuss und Pfusch ab der gegen ihre innere Überzeugung verstößt ?
Sind deren Fehler einfach nur sichtbarer weil allgegenwärtig ?
Konnten sich Werte und Berufsethos im Handwerk halten, beim Akademiker aber nicht ?
Wenn ja, warum ?
Ist der gesellschaftliche Bezug in den Wirtschaftswissenschaften durch Mathematisierung
verloren gegangen ? Den Sinn von Formel hinterfragt niemand. Sowas wird gelernt und fertig. Da sitzen 1000 BWLer im Audimax und schreiben eine Matheklausur. Wenn die bestanden ist, gehts zum nächsten Schein.
@Erwin
Das Problem der Wirtschaftswissenschaften ist, dass es sich nicht um exakte, berechenbare Wissenschaften handelt, die man anhand einer Formel berechnen kann und an Hand derer man immer wieder zum gleichen Ergebnis kommt, so wie in der Naturwissenschaft.
Dazu gibt es einfach zu viele Parameter und Mitspieler in ganz unterschiedlichen Konstellationen.
Psychologie und Wunschdenken der Akteure spielen da m.E.n. eine weitaus größere Rolle als Logik und Vernunft.
Da fällt mir der running gag ein, der bei uns (Ingenieurwissenschaften) über die WIWIs verbreitet wurde:
Der Professor WiWi bereitet zusammen mit seinen Assistenten einen Eingangstest für Erstsemester vor. Sagt einer der Assistenten: „Aber Herr Professor, das sind ja die gleichen Fragen wie letztes Mal!“ Darauf dieser: „Stimmt, aber die Antworten sind komplett verschieden“.
@Erwin
Nachtrag
„Das Mittelmaß bleibt und regiert am Ende die Welt.“ ( Hegel )
Von VWL verstehe ich nichts. Man müsste eine Formel für aufkeimenden
Faschismus entwerfen. Man gibt einige Parameter und Variable ein, danach weiß man wann eine Gesellschaft ins Autoritäre kippt. Nun dreht man das so lange hin und her bis der Faschismusfaktor = 0 ist.
Alle sind glücklich, keine Aggressionen gegen wen und was auch immer.
Das wäre die antikapitalistische Weltformel.
Momentan würde ich gern die Entwicklungsabteilungen unserer Automobilkonzerne abklappern. Ich würd gern mal die Ingenieure und Jungingenieure besuchen und fragen wo es hakt und warum wir noch Benzin verbrennen.
Dann würde ich die Baustellen der Energiewende besuchen und fragen warum sie das nicht dezentral hinbekommen.
Fachidioten müssten das wissen.
@Erwin
Mußt du auch nicht im Detail. Es reicht völlig aus zu begreifen, dass ein Volkswirtschaft nur dann als gesund anzusehen ist, wenn alle Beteiligten gleichermaßen davon profitieren.
Leben und leben lassen ist die Devise.
Sobald eine Gruppe bevorzugt wird, geht das immer zu Lasten einer anderen und das Gleichgewicht ist futsch.
Selbiges gilt natürlich auch bilateral , von wegen Handelsbilanz-überschüsse.
Da ist unsere Superregierung ja ganz besonders stolz drauf so nach dem Motto: Ist der Zirkus noch so klein, Einer muß der August sein.
Soweit hatte ich mir das abgeleitet. Ich kenne aber die klassischen Theorien nicht mit denen man sich in einem VWL-Studium befasst, jedenfalls nicht ausreichend um Handlungsempfehlungen aussprechen zu können. Ehrlich gesagt mag ich sie auch nicht mehr genauer kennen, weil sie nicht funktionieren, wie man sieht. Die Finanzwirtschaft ist weitgehend von der Realwirtschaft entkoppelt. Deshalb können sie nicht funktionieren. Wenn Volkswirtschaft funktionieren soll, wie du es beschreibst, kämen Faktoren aus den Sozialwissenschaften hinzu, wie Vertrauensbildung, Wertschätzung, Kooperation,Solidarität und Teilen, dies bilateral sowie Generationen übergreifend. Davon befinden wir national sowie international nicht annähernd in Sichtweite. Wir reden über eine Form von Volkswirtschaft die
nichtmal in der Theorie existiert.
ein handwerker baut etwas nach einem festen plan unter einhaltung eindeutiger gesetzmäßigkeiten von physik und co., die aus forschung und erfahrung stammen.
in den sozialwissenschaften oder hier konkreter in einer ihrer töchter den wirtschaftswissenschaften versucht man ähnliches, allerdings muss man oben dann die wörter „fest“ und „eindeutig“ streichen. das wird aber absichtlich/unabsichtlich bei der überführung in mathematische logik regelmäßig vergessen. so sah es jedenfalls bei mir in den vorlesungen aus.
man muss da garnicht in die komplexere vwl gehen – triviale bwl-modelle reichen vollkommen aus. bsp.:
https://de.wikipedia.org/wiki/Gewinnschwelle
da denkt man sich an der uni: geile sache. so einfach ist das. bis man dann im unternehmen erst einmal die ganzen daten für die variablen erheben muss. „K“ kann sich da schon mal gerne aus 30 Variablen zusammensetzen, die sich ständig ändern.
Wird die Produktivität von Arbeitskraft berücksichtigt ? Gibt es einen Zufriedenheitsfaktor ?
Ein Arbeiter der schlecht bezahlt wird und deshalb aufstocken muss, gibt nur Bruchteile seiner tatsächlichen Leistungskraft. Ein Arbeiter der Überstunden kloppen muss, hat nach der 8 Arbeitsstunde nur noch 50% seiner Leistungsfähigkeit zur Verfügung, nach der 10 Stunde noch 30% davon. Das heißt, nach der 8 Stunde werden 2 Arbeiter benötigt, und nach der 10 Stunde 3 Arbeiter um den Produktivitätsverlust eines Arbeiters zu kompensieren.
Ob es sich um körperliche oder geistige Arbeit handelt, spielt dabei keine Rolle.
Spielt das in BWL-Formeln eine Rolle ?
Die zwei oder drei Arbeiter nach der achten Stunde müssen selbst Überstunden machen, ist klar. Wenn wir das jetzt hochrechnen und davon ausgehen, dass Arbeitskraft zu einem großen Teil, billig über die Jobcenter und prekäre Beschäftigungsmodelle nachgeschossen wird um Prodktivitätsverluste wegen Überlastung zu kompensieren, wird deutlich wie hoch der gesellschaftliche Schaden eigentlich ist, ganz abgesehen vom persönlichen Schaden der Betroffenen.
warum gibts eigentlich den nc bei vielen fächern wie wahrscheinlich auch bei journalismus? richtig, weil die nachfrage nach studienplätzen so hoch ist.
watt is eigentlich intelligenz? soziale? vorstellungsvermögen (räumlich, analytisch….)? schnell auswendig lernen? transferleistungen? faktenwissen…?
wie komme ich an einen nc von 1,0 ohne irgendwas illegales? das ist ne kombination u.a. aus den faktoren lehrköper, intelligenz, zeit, fähigkeit zum auswendig lernen, unterrichtsmaterial, gestalt der prüfungen, fächerkombination…
man kann schwächen bei einem der faktoren durch stärken bei anderen meistens ziemlich gut kompensieren.
Danke. Schön auf den Punkt gebracht. Da studiert einer und macht ein Volontariat um anschließend in der jeweiligen Gazette zu arbeiten. Wo jetzt der Uniabsolvent Ahnung her haben soll erschließt sich mir nicht so wirklich. Trotz eine NC von 1,0.
Oder lässt man, um bei einem der genannten Beispiele zu bleiben, den Uniabsovent in Medizin gleich mal das Herz transplantieren?
Sorry aber das „Fachwissen“ der meisten Journalisten abseits von wirklichen Fachmagazinen ist doch wirklich sehr überschaubar.
Wäre auch nicht das Problem, wenn zum einen ein breiter Meinungshorizont zwischen den Medien bestünde und Journalisten nicht permanent die Ausrede benützen würden „für saubere Recherche ist leider kein Geld da“. Solange also im gewohnten Stil Bovkmist publiziert wird, solange ist das Bashing auch absolut legitim.
Deswegen vertrete ich ja die gewagte These, das SZ FAZ und co eh niemand wirklich braucht und es wahrscheinlich auch besser wäre wenn sie verschwinden als in gewohnter Manier Neoliberalismus und co. Zu propagieren.
hmm… welche Wahl? in Europa darf man ja nicht einmal mehr wählen, ob man ein anderes als ein deutsches Europa haben will, ob etwas anderes als deutsch gesprochen werden darf
und …. das hat man ja vergessen im deutschen Europa, keine Erinnerung, nicht einmal auf den kritischen Nachdenkseiten
„„28. Dezember 1941 um 12.30 Uhr morgens – Schenja starb.
25. Januar 1942 um 3 Uhr nachmittags – Oma starb.
17. März um 5 Uhr morgens – Ljoka starb.
13. April um 2 Uhr morgens – Onkel Wasja starb.
11. Mai um 4 Uhr nachmittags – Onkel Joscha starb.
13. Mai um 7.30 Uhr morgens – Mama starb.
Die Savichevs sind tot. Alle sind tot.
Nur Tanja ist noch übrig.“
Tanja Savicheva selber wurde 14 Jahre alt.“
https://www.rubikon.news/artikel/geschichtsmanipulation
Danke für deinen Beitrag.
Aber für unsere russophoben Medien sind das sicherlich alles nur putineske Fakenews. Wir wurden doch nur von den Amerikanern, Briten und Franzosen befreit und auch diese waren sich in keiner Sache so einig, wie dem schnellstmöglichen Errichten eines antibolschewistischen Schutzwalls. Nur waren die schon damals subtiler und haben das Ganze mit Moneten und Logistik aus der Luft zu regeln versucht.
Die deutsche Teilung nach dem 2.WK ist inzwischen heutzutage noch besser umgedeutet, als die „Wiedervereinigung“ Deutschlands. Da gab es keine für die Spaltung ursächliche Neuwährung und Umstrukturierung in den westlichen Besatzungszonen hin zur Bundesrepublik Deutschland oder Adenauers Abfuhr zur Wiedervereinigung, welche alleinig auf der Angst vor einem zu starken russischen Einfluss basierte. Dazu noch die Wiederbelebung der Wehrmacht … äh … Bundeswehr als taktischen und politischen Affront.
Und genau diese Konsequenz in der Ablehnung alles Russischen (als vermeintlich und beabsichtigt Gegensätzlichen) setzt sich bis heute im Westen fort. Die BR kuschelt völlig geschichtsvergessen lieber mit ungarischen, ukrainischen und baltischen Nationalsozialisten, statt sich der Verantwortung für die Vergewaltigung Russlands durch die deutschen Landserhorden bewusst werden zu wollen. Verdrängung ist alles.
Falls Du denkst, die Unanständigkeit deutscher Nichterinnerungsunkultur, Herrenmenschenarroganz und Selbstgerechtigkeit, wenn es um den Überfall auf die Sowjetunion geht, sei nicht mehr zu überbieten, bitte ich, sich anzuschnallen, die Kotztüten bereitzuhalten und die Hasstirade http://www.huffingtonpost.de/2017/05/08/tag-des-sieges-russland-organisiert-pomposes-propaganda-konzert-in-berlin_n_16488698.html des notorischen Russenhassers Boris Reitschuster zu lesen. Vor zwanzig Jahren wäre es manchem rechtsradikalen Organ peinlich gewesen, solchen Dreck abzusondern. Die Hassjournaille verliert jegliche Zurückhaltung.
Das ist der Ungeist der Ostlandreiter und Massenmörder von 1941, der Schoss, der fruchtbar noch ist, und aus dem Kreaturen wie Reitschuster hervorkriechen.
Richtig, insbesondere in den Qualitätsmedien wird zur Zeit aus allen Rohren gegen Russland geschossen. Als besonders widerlich ist mir das letzte „Europamagazin“ aufgefallen mit zwei unterirdischen Beiträgen: Einmal eine Apotheose von Soros und eine Klage darüber, dass überall gegen den Heilsbringer intrigiert wird, natürlich insbesondere aus Russland, und eine Suada über die tolle Ukraine und im Gegensatz die bösen Russen. Im Abspann wurde alles klar: Der Beitrag war von der russophoben Dreckschleuder Golineh Atai.
Welche Linke soll das sein?
Die in Thüringen, BB oder Berlin? Was nützt es Linke zu wählen die die herrschenden Zustände bestenfalls verwalten? Was wir brauchen sind keine Linken in Parlementen, sondern das Volk auf der Strasse. Aber mit den Apparatschiks in der Linken kann man das vergessen.
Wenn man beides in Konkurrenz zueinander setzt, funktioniert nichts von dem. Beides geht.
Der Neoliberalismus ist die – seit Jahrzehnten – schleichende Rückkehr des Faschismus in die „Mitte“ der Gesellschaft. Versehen mit dem Gütesiegel „Antifaschismus“. Und wir sich der radikalisierten Mitte in den Weg steht, ist Linksrechtsextrem.
Der Unterschied zwischen zb Le Pen und Macron besteht nur darin, dass der Front National Menschen aufgrund ihrer Ethnie, Hautfarbe, geografischen Herkunft, Religion, sexuellen Orientierung, ihres Geschlechts usw. ausgrenzt. Da geht die Masse bzw. radikalisierte Mitte auf die Barrikaden – zu Recht.
Doch die Macronsche Politik selektiert nach dem ökonmischen Hintergrund und grenzt die eh schon wirtschaftlich abgehängt noch stärker aus. Und das interessiert die vermainstreamte Gesellschaft im Allgemeinen und die radikale Mitte im speziellen gar nicht. Der ökonomische Faschismus ist uns antrainiert worden und mittlerweile allseits akzeptiert – sogar bei sogenannten linksliberalen Intellektuellen.
OFF
Zwei Tage vor der Wahl in Westfalen liegt die FDP bei 13,5 % ????
http://www.wahlrecht.de/umfragen/landtage/nrw.htm
auch OFF
Die Dauer-Laschet-Werbesendung in allen Polit-Talkshows wird sich auszahlen.
OFF
Sonntag steht dem Mattin das Wasser noch ne handbreit höher :-))
http://cdn2.spiegel.de/images/image-1140169-640_panofree-dnrm-1140169.jpg